3.1 Speichertechnologien für Strom
Um eine 100%ig erneuerbare Energieversorgung sicher zu stellen, bedarf es an Stromspeichern, die es in der heutigen Zeit in der nötigen Menge noch nicht gibt, oder technisch noch nicht ausgereift sind.
Die Speicherung von Energien ist z.B. in Wintermonaten sehr wichtig, da durch die mangelnde Sonnenenergie die Solarfelder keine Leistung erbringen.
Ein kleiner Teil dieser Energiespeicher könnte durch die Akkus der Elektro-Autos / -Busse zustande kommen, wobei dies jedoch bei ca. 45 Millionen PKW und einer Speicherleistung von 10kWh nur eine Leistung von 0,45TWh ergäbe.
3.1 Erdgasspeicher
3.1.2 Elektrochemische Energiespeicher
Elektrochemische Energiespeicher wie beispielsweise die Redox-Flow-Batterie werden in der Zukunft als elektrische Puffer für zeitabhängige Kraftwerke (Beispiele: Windkraft, Photovoltaik), da sie einen hohen Energiewirkungsgrad haben. Diese Speicher können gefahrlos Spannungsschwankungen auffangen, ebenso können sie in kleineren Volumen portabel verpackt werden, um Mobil als Akku zu dienen.
3.1.2.1 Redox-Flow-Zelle
Eine Flussbatterie (Redox-Flow-Zelle) bei der die elektrische Energie in flüssigen Lösungsmitteln vorliegt, besteht aus zwei Reaktionspartnern (Red Reduktion; Ox Oxidation), die voneinander durch ein Ionendurchlässiges Membran getrennt sind. Diese sind Elektrolyte und lassen eine Spannung von 1,0 Volt bis 2,2 Volt zu.
Die Besonderheit ist dabei, dass die flüssigen Elektrolyte in zwei getrennten Behältnissen gelagert wird, sodass die Batterie durch einfaches Auffüllen geladen werden kann. Ebenso können die Energiespeichertanks auch einzeln geladen werden.
Vorteile hierbei sind die Vermeidung von Selbstentladung durch die Tanktrennung, ebenso wie eine erhöhte Lebenserwartung, da die Elektroden durch die Trennung nicht reagieren können.
Jedoch ist die geringe Energiedichte (bis zu 70Wh pro Liter) ein Nachteil.
Die Flussbatterie ist somit ein verwandter Energiespeicher der Brennstoffzelle, bei der ebenso zwei getrennte Materien vorliegen.
3.1.2.2 Lithium-Speichertechnik
3.1.3 Pumpspeicherkraftwerke
3.1.4 Druckluftspeicherkraftwerk
Im Gegensatz zu Pumpspeicherkraftwerken wird bei Druckluftspeichern, von denen nur eins in den USA und eins in Deutschland seit 1978 existieren, Gas in tiefe Höhlen / ehemalige Salzbergwerke gepresst. Durch die hohe Kompression der Luft (bis zu 70 bar) entsteht Wärme. Diese wird über einen Wärmespeicher aufgenommen.
Wird die Energie wieder freigesetzt, kühlt die nach oben durch einen Generator strömende Luft wieder ab. Damit der Generator bei den niedrigen Temperaturen nicht zerstört wird, benutzt man die gespeicherte Wärme um ihn auf Betriebstemperatur zu halten.
Nach der maximalen Benutztungsdauer von 3 Stunden wurden etwa 290 Megawatt Strom freigesetzt.
Diese Energiespeicherart hat einen Wirkungsgrad von η~55%.
In den USA wird das größte Druckspeicherkraftwerk geplant, welches in Norton (Ohio) in einer Kalkmine mit ca. 10Millionen m³ Volumen in 700 m Tiefe liegt. Würde man es mit 110 bar Druck füllen, ergäbe das eine Leistung von 2500 Megawatt, welches ausreichen würde, um 3700 Haushalte ein ganzes Jahr mit Strom zu versorgen.
3.1.5 Müllenergie
Der gebräuchliche Restmüll aus der Tonne und der Industriemüll werden ebenfalls als Energiespeicher benutzt. Bei der Verbrennung werden nahe zu 100% der frei werdenden Energie in Form von Strom / Wärme wiederverwendet. Somit dient auch Abfall als Energiespeicher.
Energiekonzept 2050 (1.2.3.1 Speichertechnologien)
Forschungsverbund Erneuerbare Energien
BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V.
Wasserkraft zur Ökostromerzeugung