Inhaltsverzeichnis

1. Wirtschaft

   1.1 Definition der Wirtschaft

   1.2 Definition des Marktes

   1.3 Der Energieverbrauch

   1.4 Der Strombedarf

   1.5 Die Stromerzeugung

   1.6 Energiebörse Leipzig (EEX)

2. Politik/Aktuelles

   2.1 Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)

   2.2 Energiepolitik 2020

   2.3 Energiegenossenschaft Odenwald

3.Technik

   3.1 Grünenergie

   3.2 Stromrechner (Stromvergleich)

4.Quellen

1.1 Definition der Wirtschaft

Definition: „Wirtschaft dient der materiellen Erhaltung und Sicherung des Lebens des einzelnen oder einer Vielheit von Menschen. Ihre Aufgabe und ihr Ziel ist die dauernde Deckung des menschlichen Bedarfs an Gütern und Leistungen“ (dtv Lexikon, F.A. Brockhaus GmbH, 1992)

Das Ziel des Wirtschaftens ist, die naturgegebene Knappheit an Gütern zu verringern. Mit Hilfe des Vergleichs von Kosten und Nutzen, sowie von Aufwand und Ertrag wird versucht, die nicht in ausreichender Menge vorhandenen Güter, neu zu produzieren. Hierfür sind unter anderem die Landwirtschaft, der Bergbau und die industrielle Fertigung verantwortlich.

Die produzierten Güter sind meist jedoch noch nicht konsumfähig und müssen daher noch be- und verarbeitet werden. Der Handel und Verkehr sorgt dabei, dass die Güter zur richtigen Zeit am richtigen Ort vorhanden sind.

Besonderes als Ingenieur ist es wichtig, die wirtschaftlichen Zusammenhänge zu verstehen. Sofern er dies nicht tut, lässt sich beispielsweise eine technische Lösung, die nicht konkurrenzfähig ist, nicht am Markt verkaufen. Wenn er jedoch wirtschaftlich arbeitet, ist der Ingenieur nicht vom Wirtschaftler (= Ökonom) abhängig.

1.2 Definition des Marktes

Der Markt ist eine Instutition, welche dem Ausgleich von Angebot und Nachfrage auf ein bestimmtes Gut dient. Es gibt lokale, nationale und internationales Waren-, Kapital- und Geldmärkte.

Ein vollkommener Markt hat die Eigenschaft, dass alle Stücke des Marktgutes einander gleich und gleichwertig sind, dass jedem Marktteilnehmer alle Informationen über Angebot und Nachfrage bekannt sind, sowie es ihm gleich ist, mit welchem Partner sie handeln.

Dies würde bedeuten, dass es für das Marktgut nur ein Preis gibt, was in der Realität nicht möglich ist.

Bei den realen Märkten sind diese Faktoren nicht vorhanden, da sie sich zum Beispiel durch räumliche Entfernung oder durch unterschiedliche gesetzliche Rahmenbedingungen voneinander unterscheiden.

Der Preis eines wirtschaftlichen Gutes steht im funktionellen Zusammenhang mit Angebot und Nachfrage von und nach Gütern auf dem Markt. Wie in der nachfolgenden Angebot-Nachfrage-Funktion zu erkennen ist, sinkt der Preis, sobald das Angebot überwiegt. Wenn die Nachfrage überwiegt, steigt der Preis. Der Idealfall tritt ein, sobald Angebot und Nachfrage die gleiche Menge erreicht haben (also der Schnittpunkt der beiden Funktionen).

1.3 Der Energieverbrauch

Der Weltenergieverbrauch ist seit dem Beginn der Industrialisierung mehr als das Zehnfache gestiegen. Wenn man jedoch den Energieverbrauch zwischen den Industrie- und den Entwicklungsländern vergleicht, sieht man einen deutlichen Unterschied.

Ein Deutscher nutzt achtmal mehr Energie, als ein Inder, jedoch nur die Hälfte, wie ein US-Amerikaner.

Der weltweite Primärenergieverbrauch betrug im Jahr 2009 469 Exajoule (EJ), das sind 130.246 Mrd. kWh. 80 Prozent unserer benötigten Energie für unsere Erde sind fossile Energieträger.

Die Weltbevölkerung hat sich von 1960 bis 2011 mehr als verdoppelt, mit dieser Verdopplung stieg der Weltenergieverbauch um das Dreifache. Nun wächst die Weltbevölkerung immer mehr und die Entwicklungsländer holen etwas auf. Dadurch wird ein deutlicher Anstieg unseres Energieverbrauchs erwartet.

Kohle, Erdöl und Erdgas sind weltweit sehr begrenzt. Deswegen ist ein Übergang auf sparsame und umweltfreundliche Energiegewinnung erforderlich.  Technologien aus erneuerbare Energien, wie beispielsweise Solarzellen, Windparks und Wasserkraftwerken, ist die Zukunft unserer Energiegewinnung.

1.4 Der Strombedarf

Der Strombedarf ist der Bedarf an elektrischer Energie. Den größten Bedarf an elektrischer Energie hat die Industrie in Deutschland. Nach der Industrie kommen private Haushalte, Gewerbe, Verkehr, Landwirtschaft und öffentliche Einrichtungen.

Die Abbildung zeigt die Stromverbraucher in Deutschland. Die Chemie-und Metallindustrie hat jeweils einen Anteil von 20 Prozent am Strom-bedarf der Industrie, gefolgt von der Holz- und Papierindustrie. 27 Prozent des Strombedarfs ist in den privaten Haushalten. Am meisten Strom wird für Gefrier- und Kühlschränke genutzt und am wenigsten für die Beleuchtung. In der Zukunft soll der Strombedarf in Deutschland sinken.

Mit Energiesparlampen kann der Energiebedarf für Beleuchtungen um 80 Prozent sinken. Sämtliche Ampelanlagen in Großstädten wurden von Glühbirnen auf Leuchtdioden umgestellt. Darüber hinaus kommt, dass Haushaltsgeräte mit immer weniger Strom auskommen.

1.5 Die Stromerzeugung

Unter dem Begriff Stromerzeugung versteht man die Umwandlung aus anderen Energieformen gewonnene Energie (z.B. kinetischer Energie), in elektrische Energie. Diese Umwandlungen finden häufig in der Industrie statt. In großen Kraftwerken werden die verschieden Energieformen in elektrische Energie umgewandelt und ans Stromnetzt eingespeist.

Mit geringem Verlust kann man die elektrische Energie in andere Energieformen umwandeln, somit ist sie unersetzlich und am meisten verwendetbare Energieträger. Die elektrische Energie hat ihre Vorteile und Nachteile.

Ihr Vorteil ist, dass man sie mit einem Verbundnetzt in ganz Europa überziehen kann, mit sehr geringem Verlust. Es hat jedoch auch seinen Nachteil, da elektrische Energie sich nicht gut speichern lässt.

In der Abbildung sehen sie die Energieträger mit iherer Stromerzeugung von 2010. Unter "Energiepolitik 2020" können sie den geplanten Strommix für 2020 sehen und vergleichen.

1.6 Energiebörse Leipzig (EEX)

Die European Energy Exchange (EEX) ist eine Strombörse, sie wurde im Jahr 2002 gegründet und hat ihren Sitz in Leipzig. In der EXX sind 20 Länder und 180 Börsenteilnehmer vertreten und sie ist damit auch die größte Energiebörse in Europa.

Der Strom wird hier nach dem Prinzip einer Wertpapierbörse gehandelt. Die Stromanbieter besitzen die Möglichkeit ihren Strom zu verkaufen, wenn sie eine Überkapazität haben. Ebenso können die Anbieter auch Strom einkaufen, sofern ihre eigene Produktion nicht ausreicht. Die Unternehmen kaufen in der EEX die Strommengen ein und versorgen damit ihre Kunden für die nächsten Monate und Jahre.

Damit die Unternehmen von den schwankenden Strompreisen profitieren können, warten sie auf den genauen Zeitpunkt, um Strom zu kaufen. Denn wenn sie den Strom billig einkaufen, können sie ihn an ihre Kunden auch billiger anbieten, als ihre Konkurrenz. Wie sonst überall in der Wirtschaft bestimmt Angebot und Nachfrage den Preis an der Strombörse, welches bereits in 1.2 erläutert wurde.

Quelle: European Energy Exchange Börsenhändlerschulung Spotmarkt (PDF)

 

Auf der oben abgebildeten Grafik ist die Struktur der EEX abgebildet. Der Börsenrat wird demokratisch gewählt und repräsentiert den Teilnehmer. Sie kontrolliert die Börsengeschäftsführung. Außerdem kann der Börsenrat die Geschäftsführung ernennen und entlassen.

Die Aufgaben der Börsengeschäftsführung ist die Zulassung von Handelsteilnehmern und Börsenhändler zum Handel, sowie der Ausschluss eines Unternehmens vom Handel und die Zulassung von Produkten für den Handel. Die Handelsüberwachung überwacht, wie der Name schon sagt, den Handel. Sie archiviert die Dateien aus den Geschäften und führt Untersuchungen durch.

Die Börsenaufsicht hat die Aufgabe die Normen, gemäß den Richtlinien des Börsengesetztes, zu kontrollieren. Sie können die Geschäftsräume betreten und haben eine Einsicht in die Dokumente.

Für die Zulassung eines Unternehmens zum Handel braucht das Unternehmen einen Nachweis über mindestens 50.000€ Eigenkapital. Ebenso wird  Zuverlässigkeit und berufliche Eignung der Geschäftsführer vorausgesetzt. Sie brauchen eine Zulassung als Clearing oder Nicht-Clearing-Mitglied durch die ECC AG und vieles mehr. Für die Zulassung der Mitarbeiter zum Handel gibt es eine Prüfung zum Börsenhändler und eine berufliche Eignung.

Die Preise beim Handeln dürfen maximal eine Nachkommastelle beinhalten. Das kleinste handelbare Volumen ist 0.1 MW. Die Gebote müssen mindestens 0€ und maximal 3000€ haben.

Der European Energy Exchange (EXX) bietet Strom-, Gas- und Emissionsprodukte an.

2.1 Energiewirtschaftsgesetz (EnWG)

Das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) ist ein deutsches Gesetz. Es besteht seit 1935 und wurde seitdem immer weiter verbessert und reguliert. Diese Regulierung, welche in mehreren Schritten vollzogen wurde, wird nachfolgend näher erläutert.

 

1. Energiewirtschaftsgesetz 1935

Das Energiewirtschaftsgesetz wurde 1935 erschaffen, mit dem Ziel, das Wachstum der Energiewirtschaft und die Errichtung von Großkraftwerken, zu erreichen. Die wesentliche Debatte damals ging um die Frage, ob es eine zentrale oder dezentrale Energieversorgung geben soll.

Die Inhalte des Gesetzes waren unter anderem die Aufsicht über Tarife und Lieferbedingungen, von Seiten der Minister, die Förderung der Verbundwirtschaft, sowie dass es keine Festlegung auf öffentliche oder private Energieversorgungen geben darf.

Die Folgen waren, dass sich vermehrt auf die Marktwirtschaft konzentriert wird und dass sich die Marktgebiete abgrenzten.

Das Energiewirtschaftsgesetz hatte bestand bis 1998.

 

2. EU-Binnenmarktrichtlinie 1996

Im Jahr 1996 wurde die EU-Binnenmarktrichtlinie für Elektrizität verfasst. Es besagt, dass der Netzzugang entweder ein regulierter/verhandelter Netzzugang ist, oder ein Alleinabnehmer sein darf. Die Umsetzung dieses Ziels soll innerhalb von 2 Jahren erfolgen und in

Deutschland sollte dies mit Hilfe des Energiewirtschaftsgesetzes durchgeführt werden.

 

3. Energiewirtschaftsgesetz 1998

Für die Energiewirtschaft ist dieses Jahr von großer Bedeutung, denn zu der Zeit wurde der deutsche Strommarkt liberalisiert. In ihm sollten die Richtlinien der EU umgesetzt werden und es wurden noch ein wenig Optimierungen durchgeführt. Inzwischen wurden die damaligen 8 Verbundteilnehmer (RWE,VEW,HEW,EnBW,Beag) der Stromerzeugung, durch die Liberalisierung,  in die 4 bekannten Verbundteilnehmer (RWE,Wattenfall,EnBW,E.ON).

 

4. EU-Binnenmarktrichtlinie 2003

Die EU-Binnenmarktrichtlinie für Elektrizität 2003 forderte einen regulierten Netzzugang, sowie neben der Netzentflechtung (Unbundling), sollte eine Regulierungsbehörde errichtet werden.

 

5. Energiewirtschaftsgesetz 2005

Hierbei wurde die Umsetzung der EU-Beschleunigungsrichtline für Strom und Gas verwirklicht und es wurde § 21a EnWG eingeführt. Dabei geht es um das Regulierungsvorgaben für Anreize für eine effiziente Leistungserbringung.

 

6. Energiewirtschaftsgesetz 2011

Die Ziele des Entwurfs für das Energiewirtschaftsgesetz 2011 waren folgende:

Zum Einen sollte eine Regelung zu mehr Markt und Wettbewerb führen. Dies soll geschehen, indem stärkere Entflechtungsregelen für die Netzbetreiber von Strom und Gas. Ebenso sollte eine Ernennung eines Fernleitungsbetreibers geschehen.

Zum Anderen wurden Netzentwicklungspläne aufgestellt, welche national sind und jährlich aufgestellt werden. Diese werden durch die Bundesnetzagentur (BNetzA), denen die Befugnis zugesprochen wurde, geprüft.

Außerdem sollen Smart Grids eine immer größere Rolle spielen. Besonders bei Neuanschlüssen oder Renovierungen sollen sie zum Einsatz kommen. Smart Grids sind intelligente Energieversorgungen in der Zukunft und von daher wurde sich auf dieser Website mit dem Thema Smart Grids ausführlich behandelt.

Weitere Neuerungen im Energiewirtschaftsgesetz 2011 sind die Prüfungen der Entlastung von kleineren Netzbetreibern. Ebenso wurde festgelegt, dass eine Befreiung von Speicherkraftwerken weitergeführt werden soll.

 

Allgemein lässt sich sagen, dass sich seit 1935 das Energiewirtschaftsgesetz sehr verändert hat. Es besitzt inzwischen 118 Gesetze. Für interessierte wird im Nachfolgenden ein Link beigefügt, in dem das komplette Energiewirtschaftsgesetz nachgelesen werden kann.

 

http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/enwg_2005/gesamt.pdf

 

2.2 Energiepolitik 2020

Das Bundesministerium für Umwelt (BMU) veröffentlichte im Februar 2009 eine sogenannte „Roadmap“ zum energiepolitischen Gesamtkonzept bis 2020 mit Ausblick auf 2030. Hierbei soll anhand von zehn Leitsätzen für eine nachhaltige Energieversorgung, die Frage geklärt werden, wo wir im Jahr 2020 im Bereich Klima, Energie und Wachstum stehen.

 

  1. Wir werden die Energieversorgung dauerhaft sicherstellen.

    Nach dem Ausstieg aus der Atomenergie stellt sich die Frage, ob die Energieversorgung in Deutschland weiterhin dauerhaft sichergestellt werden kann. Um dies gewährleisten zu können, wurden bereits zahlreiche Maßnahmen getroffen. Unter anderem wird durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), sowie durch das Energiekonzept 2050, für den stetigen Ausbau der erneuerbaren Energien Wasser, Wind, Sonne, Geothermie und Biomasse in der Stromerzeugung gesorgt. Das erneuerte Energiewirtschaftsgesetz unterstützt die Anbindung von Offshore-Windparks ans Netz. Ebenso wurden die Energieforschungsmittel deutlich erhöht und die Entwicklung moderner Energietechnologien voranzutreiben. Um dies zu erreichen, muss jetzt weiter stark in erneuerbare Energien investiert werden, die Energieeffizienz muss stark ansteigen und ein Netzausbau muss erfolgen, um weite Strecken mit Strom versorgen zu können.

    Die Vision bis 2030 ist, dass die Energieversorgung weiter optimiert wird. Die Energieproduktivität sich gegenüber 1990 verdoppelt hat und dass 50 % des Strombedarfs mit Hilfe erneuerbaren Energien gedeckt wird.

  2. Wir werden die Energiekosten senken und 500.000 neue Arbeitsplätze schaffen.

    Das Ziel bis zum Jahr 2020 ist, dass durch die Klimapolitik 500.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen könnten und jährlich rund 20 Milliarden Euro durch vermiedene Energieimporte gespart werden könnte.

    Um diese Ziele erreichen zu können, müssen weiter Arbeitsplätze im bereich Umwelt geschaffen werden. Im Bereich erneuerbare Energien arbeiten zurzeit bereits über 250.000 Mitarbeiter und bis zum Jahr 2020 sollen weitere 150.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Durch neue Arbeitsplätze würde auch die Energieimportrate sinken und Deutschland kann dadurch mehrere Milliarden Euro sparen.

  3. Wir werden mehr als 30 % des Stroms aus erneuerbaren Energien gewinnen.

    Im Jahr 2020 soll die Stromerzeugung zu 30 % aus erneuerbaren Energien bestehen. Um dieses Ziel zu erreichen zu können, wird in neue, effektivere Windkraftanlagen investiert. In Deutschland ist ein Offshore-Windpark geplant, welcher mit einer Leistung von rund 10.000 MW, erneuerbaren Strom produziert.

    Ebenso wird ein großes Augenmerk auf die Photovoltaik gelegt. Bereits 2015 soll der Strom, der aus den Photovoltaikanlagen gewonnen wird, genauso viel kosten, wie der Endverbraucher für Strom bezahlt.

  4. Wir werden den Atomausstieg bis 2022 umsetzen.

    Der Atomausstieg wurde ursprünglich für 2022 geplant. Doch durch die Nuklearkatastrophe in Fukushima beschloss die Bundesregierung den Atomausstieg so schnell wie möglich zu beschließen. Stufenweise werden jetzt nach und nach immer mehr Atomkraftwerke abgeschaltet und bis zum Jahre 2022 soll komplett auf Atomstrom verzichtet werden.

    Somit bekommt die erneuerbare Energie die anspruchsvolle Aufgabe, bis dahin, eine Stromversorgung ausschließliche erneuerbaren Energien zu verwirklichen.

  5. Wir werden 40 % des Stroms aus hocheffizienten Kohlekraftwerken bereitstellen.

    Durch den Atomausstieg können Neuinvestitionen im Bereich der fossilen Kraftwerke getätigt werden.

    Dadurch sollen im Jahr 2020 die Emissionen im Bereich der Stromerzeugung stark gesunken werden. Da es zurzeit viele ineffiziente Altanlagen gibt, müssen diese stillgelegt werden und durch effizientere Neuanlagen ersetzt werden. Außerdem sollen die Kohlekraftwerke aus Kraft-Wärme- Kopplungen betrieben werden, wodurch das Ziel, einen Anteil der Stromerzeugung von 40% erreicht werden soll.

  6. Wir werden eine bundesweite Netz-Gesellschaft gründen und unser Stromnetz umweltverträglich und effizient ausbauen.

    Das Übertragungsnetz ist zurzeit im Besitz der vier großen deutschen Stromerzeuger. Um das Problem des schleppenden Netzausbaus zu beseitigen, beschloss die Bundesregierung dem Entwurf für ein Energieleitungsausbaugesetz. Da der Transport möglichst verlustarm ablaufen soll, werden Hochspannungs-Gleichstromübertragungen (HGÜ) genutzt und Offshore-Windanlagen zur Stromerzeugung. Bis 2020 soll ein intelligentes europäisches Stromnetz entstehen, welches Energie aus Wind und Sonne fast vollständig aufnimmt. Durch die HGÜ-Leitungen soll Solarstrom auf Afrika in die EU transportiert werden und durch intelligente Netze soll Energie eingespart werden.

  7. Wir werden unseren Strombedarf um 11 % senken.

    Der Stromverbrauch soll 2020 gegenüber 2005 um 11% sinken. Dafür fordert die Regierung, dass alle elektrischen Geräte den Öko-Design-Richtlinien entsprechen sollen und eine Energieverbrauchskennzeichnung eingeführt werden soll. Da hauptsächlich Haushalte mit geringem Einkommen an den hohen Energiepreisen leiden, sollte gerade hier viel beraten und unterstützt werden. Es ist geplant, dass ein Gerät ein bestimmtes Mindesteffizienzstandart erreichen muss, damit es zur Vermarktung zugelassen werden kann. Allgemein müssen die Haushaltsgeräte deutlich effektiver werden, was eventuell durch ein Gesetz verwirklicht werden sollte, um bis 2020 eine Senkung von 11% zu erreichen.

  8. Wir werden den fossilen Wärmebedarf um mindestens 25 % senken und die Kraft-Wärme-Kopplung auf 25 % verdoppeln.

    Der Wärmemarkt umfasst zurzeit mehr als die Hälfte des deutschen Endenergiebedarfs und dennoch wird in diesem Bereich kaum auf Energiesparung durch erneuerbare Energien geachtet. Dies soll bis 2020 geändert werden. Außerdem soll der Wärmebedarf allgemein reduziert werden, denn besonders hier lässt sich noch eine große Menge an Energie sparen.

  9. Wir werden unseren CO2-Ausstoß im Verkehr um mindestens 20 % senken.

    Der Verkehr trägt, wie allgemein bekannt, mit großen Teilen zum Klimawandel bei. Neben der Aufklärung des Kraftstoffverbrauchs beim Kauf eines Autos, sollte der Steuervorteil für „Luxus-Dienstwagen“ abgeschafft werden, damit effizientere Fahrzeuge interessanter werden. Außerdem soll ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen eingeführt werden und die Technologien weiter verbessert werden. Eine Zielsetzung der Automobilbranche ist im Moment die Herstellung eines Elektroautos.

  10. Wir werden die internationalen Klimaverhandlungen zum Erfolg führen.

    Der Klimawandel ist ein erstzunehmendes Thema geworden und das nicht nur für Deutschland. Um die Treibhausgasemissionen zur verringern, müssen alle Staaten mitkämpfen, also auch die Entwicklungsländer. Das Ziel ist, ein internationales Klimaschutzabkommen zu beschließen, in dem die großen Länder, den kleineren Helfen, das Ziel, den Klimawandel zu bekämpfen, zu verwirklichen. Deutschland könnte bis 2030 dein Emissionen gegenüber 1990, mehr als halbieren.

 

Der Stromanteil könnte 2020 dann folgendermaßen aussehen (wobei Atomenergie vernachlässigt werden kann):

2.3 Energiegenossenschaft Odenwald

Die Energiegenossenschaft Odenwald eG wurde mit Hilfe der Bürger des Odenwaldkreises am 16.02.2009 gegründet und hat ihren Sitz in Michelstadt. Zu dieser Initiative gehören Gemeinden, Städte, Unternehmen und die Volksbank Odenwald.

Das Ziel der Energiegenossenschaft ist die Entwicklung und der Aufbau von erneuerbarer Energie. Man kann sich mit einer Einlage von 100,00 Euro an der Genossenschaft beteiligen. Im Jahre 2010 konnten Sie 3,2 Prozent Dividende auszahlen, damit wird nicht nur der Umwelt geholfen, sondern wird auch zu einer "Gelddruckmaschine".

Mit dem Motto "Odenwälder investieren in den Odenwald" wurden schon zahlreiche Projekte fertiggestellt. Es wurden 60 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von über 5 Megawatt im Odenwald errichtet. Man nutze dafür Dachflächen von Wohnhäuser, Unternehmen, Gemeinden, Freiflächen in Beerfelden und die ehemalige Mülldeponie des Odenwaldkreises. Allein in diesen Bereich wird 14 Millionen Euro investiert.

Die Energiegenossenschaft setzt nicht nur auf Photovoltaik, sondern auch auf Wasserkraft und Windenergie. In Erbach wird ein altes Wasserkraftwerk genutz, welches eine Jahresleistung von 100.000 kWh hat. Auf der Neutscher Höhe (Ober-Beerbach) ist eine Windkraftanlage, mit einer Leistung von 2 Megawatt, damit kann man 1.200 Haushalte mit Strom versorgen. Bei all diesen Projekten kommt es auf die Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Gemeinden und der regionalen Unternehmen an.

Am 08.November 2011 war ein Zeitungsartikel "Energiebündel im Landratamt" im Darmstädter Echo zu lesen. In diesem Artikel geht es um eine Fachkraft, die mehr Schwung in den Energiewandel bringen soll. Sie soll die Aktivitäten der 23 Kreiskommunen koordinieren. Die 32 Jährige Kanya Pawlewicz-Rupp ist neues Mitglied im Mitarbeiterstab der Wirschaftsförderung. Sie ist Politikwissenschaftlerin mit Diplom. Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse der Städten und Gemeinden hat sie einen Halbtagsjob erhalten. Ein Beispiel nehmen sie sich von der Energiegenossenschaft im Odenwaldkreis.

3.1 Grünenergie

Zur Grünenergie gehören umweltfreundliche und erneuerbare Energieformen. Dazu gehören zum Beispiel Wind-, Wasserkraft oder Sonnenenergie. Diese Energieform ist noch in Entwicklungsphase und kann zurzeit noch nicht wirkungsvoll eingesetzt werden.

Es gibt viele Möglichkeiten diese Energieformen zu nutzen:

Sonnenenergie:

  • Sonnenkollektoren: Sie erzeugen Wärme (Solarthermie).
  • Sonnenwärmekraftwerk: Durch dieses Kraftwerk erzeugt man Wasserdampf, mit dem Dampf kann man elektrischen Strom erzeugen.
  • Photovoltaik-Anlagen: Sie erzeugen elektrischen Gleichstrom.

Wasserenegie:

  • Hydroenegie: Durch die Strömung des fließenden Wassers gewonnen. Hierbei wird das Wasser in mechanische Energie umgewandelt.

Windenergie:

  • Windkraftanlage (Windparks): Diese Anlagen können überall eingesetzt werden ( Küste, Gebirge usw...)

3.3 Stromrechner (Stromvergleich)

Auf der nachfolgenden Seite können sie ihre Strompreise vergleichen. Dafür müssen sie lediglich ihre Postleitzahl und Ihren Verbrauch eingeben. Anschließend werden verschiedene Anbieter, mit ihren Tarifen, in ihrer Umgebung angezeigt. Sie können hier auch Tarife der verschiedenen Anbieter miteinander vergleichen und somit den für Sie am geeignesten Anbieter ermitteln.


www.stromrechner-24.de

4. Quellen

Textquellen:

  1. doerrhoefer-technik.de/wirtschaft/wirtschaft.html
  2. http://de.wikipedia.org/wiki/Preisbildung#Preisbildung_durch_Angebot_und_Nachfrage
  3. www.energiegenossenschaft-odenwald.de
  4. http://www.toptarif.de/strom/strom-ratgeber/strombedarf-der-zukunft
  5. http://www.algore2008.de/roadmap_energiepolitik_bund_2020.pdf
  6. http://de.wikipedia.org/wiki/Atomausstieg#Deutschland
  7. http://www.stromrechner-24.de/
  8. http://www.arge-biogasanlagen.at/index.php?cmd=clanky&lang=de&kateg=54&k_id=143&id=2&PHPSESSID=3e83b75522ec42d5c7ca826cb024e3d5
  9. http://www.karriere.de/beruf/gruene-energie-treibt-die-wirtschaft-an-6465/
  10. http://www.thema-energie.de/print/energie-im-ueberblick/daten-fakten/statistiken/energieverbrauch/weltenergieverbrauch.html
  11. http://umweltbewusst-heizen.de/Strom/Stromverbrauch/Stromverbraucher/Stromverbraucher-Deutschland.html
  12. http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Presse/pressemitteilungen,did=374818.html
  13. http://www.strom-pfadfinder.de/european-energy-exchange-eex/
  14. http://www.steckdose.de/blog/2010/08/10/wie-entsteht-der-strompreis/
  15. http://www.kinderrathaus.de/strom
  16. http://www.thema-energie.de/energie-im-ueberblick/daten-fakten/statistiken/energieverbrauch/weltenergieverbrauch.html
  17. http://www.energiedebatte.com/wissen/detail/european-energy-exchange-eex.html
  18. http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/enwg_2005/gesamt.pdf
  19. http://www.soptim.de/index.php/de/aktuelles/newsletter/927.html
  20. http://www.aei-ecsa.de/dokumente/tagung_regulierung_Growitsch.pdf
  21. http://de.wikipedia.org/wiki/Energiewirtschaftsgesetz

 

Bildquellen:

  1. studium.synkronized.com/images/1/17/Angebotnachfrage.gif
  2. www.energieseminar.de/category/projektarchiv
  3. European Energy Exchange Börsenhändlerschulung Spotmarkt (PDF)
  4. http://www.co2-handel.de/media/_08/10_dokumente/10_cover_titel/roadmap_energie_2020_gr_q_bmu.jpg
  5. www.led-online.net
  6. de.123rf.com/stock-photo/Erfolg.html
  7. http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Magazine/MagazinSozialesFamilieBildung/075/medien/t3-grafik2-sfb-2,property=poster.jpg
  8. http://www.vdtuev.de/presse/tuevnachrichten/tuv-nord-begleitet-mit-grosem-know-how-wandel-in-der-energiewirtschaft/bild
  9. http://www.docs-rules.de/Bilder/energiewirtschaft.jpg
  10. http://de.colourbox.com/media/1739656
  11. img3.libreriauniversitaria.it/BDE/420/130/13057863z.jpg