1. Energiespardiskussion

Inzwischen sollte es wirklich bei jedem angekommen sein, wir müssen uns umstellen.

 

 

Unseren fossilen Energieressourcen werden immer knapper. Erdgas, Erdöl und auch Kohle sind endliche Stoffe, die uns ausgehen können. In dieser Zeit, in der alles schneller gehen muss und alle in immer mehr Luxus leben wollen, kann dies schneller gehen, als wir denken. Wir verbrauchen immer mehr Energie, schnellere Autos, größere Fernseher und immer mehr technische Spielzeuge.

Wir haben uns selbst zu Abhängigen gemacht durch unsere Lebensweise. Wir wollen alles und das am besten gleich.

Man muss zusätzlich bedenken, dass es bei uns normal ist, dass jeder ein Fernsehgerät hat und es in jedem Haushalt mindestens ein oder zwei Autos gibt. In anderen Ländern ist das noch längst kein Standard, z.B. in asiatischen Ländern. Doch auch Asien will diesen Standard erreichen und man kann sich vorstellen, was das für Konsequenzen haben wird. In den asiatischen Ländern gibt es viel mehr Menschen als hier in Europa und wenn von diesen Menschen bald jeder ein Auto hat, kann man sich vorstellen, was das für unsere fossilen Energieressourcen heißt.

Natürlichen muss man bei dem ganzen Thema auch an die Umwelt denken. Die verbrennen diese Rohstoffe, ohne weiter darüber nachzudenken und zerstören so langsam unseren Lebensraum.

Es wird höchste Zeit, dass wir anfangen umzudenken.

Dabei ist es ganz einfach, etwas zum Energiesparen beizutragen und die Umwelt zu schonen. Es fängt damit an, dass man immer das Licht ausschaltet, wenn man einen Raum verlässt, dass man Energiesparglühbirnen verwendet oder versucht, so viel wie möglich mit dem Fahrrad zu fahren. Jeder kann dazu beitragen.

Zum Glück geht der Trend auch schon in Richtung einer energiesparender Lebensweise. Es gibt immer mehr Möglichkeiten, sich unabhängiger von endlichen Energieressourcen zu machen. Im Moment sind diese noch nicht für jeden erschwinglich, doch dies wird auch bald möglich sein.

Durch thermische Solaranlagen und geothermische Anlagen kann man sich unabhängig von steigenden Ölpreisen machen, durch Photovoltaikanlagen unterstützt man die Verbreitung von Ökostrom und durch die Benutzung von Biokraftstoffen trägt man zur Verminderung der Umweltverschmutzung bei.

Man kann sein Haus inzwischen energiesparend bauen.

Es gibt unzählige Möglichkeiten Energie zu sparen, man muss sich nur umschauen, sich informieren und aktiv werden.

2. Entwicklung Passivhaus

Der Entwickler des Passivhauses ist Dr. W. Feist.

Dr. Wolfgang Feist (geb. 1954) studierte 1973 bis 1981 Physik an der Universität Tübingen und schrieb seine Diplomarbeit im Fach Festkörperquantenmechanik. 1981 bis 1985 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Kassel und war am Aufbau des Studienganges „Weiterbildenden Studium Energietechnik“  beteiligt. In den darauf folgenden 10 Jahren war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut Wohnen und Umwelt (IWU) in Darmstadt. In dieser Zeit beschäftigte er sich mit der Entwicklung von Niedrigenergiehäusern in Deutschland und war Leiter des Forschungsprojektes „Passivhaus Darmstadt Kranichstein“. 1992 promovierte er im Fachbereich Architektur der Universität Kassel mit dem Schwerpunkt „Thermische Gebäudesimulation“. 1996 gründete er das Passivhaus-Institut in Darmstadt.[1]

 

Den Anfang der energiesparenden Bauweise machte das Niedrigenergiehaus. Bereits 1986 förderte das Hessische Umweltministerium die ersten Projekte, welche sich auch als erfolgreich erwiesen. In Schweden hatte sich dieser Standard bereits Anfang der 80iger Jahre etabliert und glänzte mit Übererfüllung der Baunorm. 1991 wurde der Niedrigenergiehaus– Standard mit dem „Nybyggnadsregler“ in Schweden verbindlich.[2]

Ein großer Schritt in Richtung Passivhaus war die Erkenntnis, dass der Wärmebedarf nicht gleich null sein muss, damit man ein separates Heizsystem weglassen kann. Wenn die max. Heizlast < 10 W/m² ist, kann das Nachheizen durch die Zuluft erfolgen. Dies ist gerade bei einem Restheizbedarf von 15 kWh/(m²a) realisierbar.[3]

Schon im Mai 1988 wurde das Projekt Passivhaus diskutiert und beschlossen. Es bildete sich eine Arbeitsgruppe, die vom Institut Wohnen und Umwelt geleitet und von der Hessischen Landesregierung finanziert wurde. Diese begleitete acht Forschungsprojekte, die zur Entwicklung der Passivhaus Komponenten dienten. Im Grunde wurden die Komponenten für ein Niedrigenergiehaus verbessert. Die Ergebnisse flossen gleich in den Bau des Passivhauses in Darmstadt- Kranichstein.[4]

Es war ein Vierfamilienhaus geplant, dass aussehen sollte wie vier Reihenhäuser nebeneinander. Es sollte jedoch eine luftdichte Gebäudehülle haben.[5]

Die größte Herausforderung lag in der Wärmebewahrung. Dies wurde durch größtmöglichen Wärmeschutz und Wärmerückgewinnung umgesetzt. Des Weiteren wurden Vakuum- Flachkollektoren zur Warmwasserbereitung, ein Erdreichwärmetauscher zur Vorwärmung der Frischluft und eine Erdgas- Brennwerttherme zur Nachheizung verwendet. Die dadurch entstandenen Mehrkosten im Vergleich zu einem „normalen“ Haus wurden zu 50% vom Hessischen Umweltministerium gefördert.[6]

Es wurde sehr darauf geachtet, dass durch die Baustoffe nur eine sehr geringe Belastung entstand. Die Dämmstoffe sind luftdicht vom Innenraum abgeschlossen, die Außenwanddämmung durch durchgehenden Innenputz und die Dachdämmung durch PE- Dampfbremsen[7].[8]

Für die kontinuierliche Frischluftzufuhr sorgt eine Lüftungsanlage in jedem Haus. Im Normalbetrieb werden je Stunde 100 m³ Luft den Schlaf- und Wohnräumen zugeführt und in den Feuchträumen wie Bad und Küche abgesaugt. Dies kann auf bis zu 160 – 185 m³ Luft pro Stunde erhöht werden.[9]

Hier ist eine Übersicht über die Bauteile:

Bauteil Beschreibung k-Wert
Dach Grasdach: Humus, Filtervlies, Wurzelfolie, 50 mm formaldehydfreie Spanplatte, Holzleichtbauträger (Doppel-T-Träger aus Holz, Steg aus Hartfaserplatte), Konterlattung, fugenlos verklebte Luftdichtung aus Polyäthylenfolie, Gipskartonplatte 12,5 mm, Rauhfasertapete, Dispersionsfarbenanstrich, gesamter Hohlraum (445 mm) mit Mineralwolleeinblasdämmung ausgefüllt. 0,1
Außenwand mineralischer Außenputz, gewebearmiert; 275 mm Polystyrol -Hartschaum; 175 mm Kalksandsteinmauerwerk; 15 mm durchgehender Innen- Gipsputz; Raufasertapete, Dispersionsfarbenanstrich 0,14
Kellerdecke Spachtelung auf Glasfasergewebe; 250 mm Polystyrol Hartschaumplatten; 160 mm Normalbeton; 40 mm Polystyrol-Trittschalldämmung; 50 mm Zement-Estrich; 8-15 mm Stäbchenparkett, geklebt; Versiegelung lösemittelfrei 0,13
Fenster Dreifachwärmeschutzglas mit Kryptonfüllung im Scheibenzwischenraum; k-Wert 0,7 W/(m2K). Holzfensterrahmen mit Rahmendämmung aus Polyurethan-Integral-Schaumschalen (CO2 geschäumt, FCKW-frei) 0,7

 

1991 wurde dieses Passivhaus fertiggestellt.[11]

Bis 1995 wurden dessen Messdaten aufgenommen, um zu beobachten, ob die Erwartungen erfüllt wurden.[12]

Es wurde der Gesamtenergiekennwert betrachtet, welcher den erhofften Zielwert 30 kWh/(m²a) hatte. Im ersten Jahr betrug dieser 43,3 kWh/(m²a) und im zweiten bis vierten Jahr unter 33 kWh/(m²a). Der Zielwert wurde also nur geringfügig überschritten. Der Gesamtenergiekennwert dieses Passivhauses war damit um 90% geringer als bei einem vergleichbaren „normalen“ Haus ohne eine energiesparende Lebensweise.[13]

Damit hatte sich das erste Passivhaus erfolgreichbewährt.

Quelle: www.passivhaustagung.de

3. Allgemeine Definition

Quelle: www.fenster-technik.at

 

Es gibt einige Anforderungen, die ein Wohngebäude erfüllen muss, damit man es Passivhaus nennen kann.

Der Jahresheizwärmebedarf muss kleiner als 15 kWh/(m²a) sein, denn in Mitteleuropa ist eine Beheizung über Zuluft bei einem größeren Bedarf nicht mehr sinnvoll. Der Wohnkomfort muss im Sommer wie Winter gleich bleiben, d.h. die U-Werte[14] von Außenbauteilen müssen unter 0,15 W/(m²K) und die U-Werte von lichtdurchlässigen Bauteilen unter 0,8 W/(m²K) sein. Die Lufttemperatur am Luftauslass darf nicht unter 17°C sinken. Alle Räume müssen gleichmäßig durchströmt werden und müssen mindestens ein Fenster haben, damit man das Gebäude im Sommer durch Lüften durch die Fenster kühlen kann. Auch die Schallbelästigung  durch die Lüftung muss gering gehalten werden, d.h. kleiner als  25 dBa.[15]

Hier sind die Grundsätze nochmals in einer Übersicht aufgelistet:

Guter Wärmeschutz und Kompaktheit: Außenhülle U ? 0,15 W/(m²K) Wärmebrückenfrei
Südorientierung und Verschattungsfreiheit: Passive Solarenergienutzung
Superverglasung und Superfensterrahmen: UW ? 0,8 W/(m²K); g-Wert um 50 %
Luftdichtheit: n50 ? 0,6 h-1
Wärmerückgewinnung aus der Abluft: Wärmebereitstellungsgrad ? 75%
Energiespargeräte: Hocheffiziente Stromspargeräte für den Haushalt
Passive Luftvorerwärmung: Optional: Erdreichwärmetauscher, Lufttemperatur auch im Winter über 5°C

Quelle: www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt)

 

Quelle: Passivhaus Institut Vortragsfolien

Um all diese Voraussetzungen zu erfüllen, ist ein hoher Dämmstandard, der Einsatz von effizienter Haustechnik (z.B. Lüftung, Fenster) und energiesparenden Haushaltsgeräte erforderlich.[16]

Wenn man den Heizwärmebedarf in Heizöl umrechnen würde, würde dies knapp 1,5 l/(m² a) ergeben.[17]

Fast jeder Architekt kann inzwischen ein Passivhaus entwerfen und es ist in vielen verschiedenen Bauweisen umsetzbar, z.B. Massiv-, Holz- oder Mischbauweise. Es gibt Passivhäuser auch schon als Fertighäuser zu kaufen.[18]

Der Passivhausstandard ist in vielen Bereichen realisierbar. Es gibt bereits Passivhaus- Schulen, -Kindergärten, - Verwaltungsgebäude, - Produktionsstätten und Hotels.[19]

4. Funktionsbeschreibung

4.1. Dämmung

Die Wärmedämmung spielt eine sehr große Rolle beim Passivhaus. Die Hauptaufgabe besteht darin, dafür zu sorgen, dass keine bzw. kaum Energieverluste durch Transmission oder die Lüftung entstehen. Daher müssen alle Außenflächen besonders gut gedämmt werden.[20]

Die Gebäudehülle besteht, wie schon oben genannt, aus nicht lichtdurchlässigen Bauteilen und sollte einen U-Wert kleiner als 0,15 W/(m²K) besitzen[21], optimal wäre 0,1 W/(m²K).[22]

Quelle: www.passivhaustagung.de

Zur Grafik: Die eingekreisten Stellen zeigen die Schwachstellen, an denen die Dämmung am anspruchvollsten ist.

Die Dämmung muss nicht aus einem bestimmten Material sein. Durch die unterschiedlichen Eigenschaften der Stoffe ergeben sich lediglich verschiedene Wandstärken. Man kann aber ungefähr sagen, dass der Dämmstoff ca. 30 cm dick ist, d.h. es ergeben sich Wandstärken zwischen 40 – 50 cm.[23]

Einen U-Wert von 0,1 W/(m²K) kann man mit der typischen „Stein-auf-Stein“ – Bauweise so gut wie nicht erreichen. Dies ist nur mit einem zwei- oder dreischaligem Mauerwerk mit Schalungssteinen[24] möglich.[25]

Quelle: www.fixolite.be

 

 

Schalungsstein mit Dämmmaterial

 

 

 

Quelle: Passivhaus Institut Vortragsfolien

Die Vorteile dieser Bauweise sind eine dicke Außendämmung und eine dünnere Innendämmung, d.h. die Räume können schnell aufgeheizt oder abgekühlt werden, da es keine wärme- und kältespeichernde Wände gibt. Die Innenraumtemperatur ist unbeeinflusst von der Außentemperatur.[26]

Die Luftdichtheit ist bei den Schalungssteinen zu ca. 100% garantiert, da die Steine nach dem Zusammenstecken mit Beton vergossen werden. Die Dämmung ist damit unzertrennlich mit der Wand verbunden und alle Spalte sind geschlossen.[27]

Das geringe Gewicht der Steine macht es zusätzlich attraktiv, sie zu verarbeiten.[28]

In dieser Grafik sind die verschiedenen Dämmmöglichkeiten dargestellt.

Die größten Feinde der Dämmung sind Wärmebrücken. Sie transportieren Wärme über Schwachstellen in der Gebäudedämmung nach außen.

Sichtbar kann man diese Wärmebrücken durch sogenannte thermografische Bilder machen. Hierbei wird ein beheiztes Haus mit einer speziellen Kamera fotografiert, entweder von außen oder innen. Auf diesem Bild ist die Wärmeverteilung dieses Haus zu erkennen. Von außen sind die Wärmebrücken durch rote (wärmere) Stellen an der Außenwand erkennbar und innen durch blaue (kältere) Stellen an den Innenwänden.[29]

Quelle: www.passivhaustagung.de

Dieses Verfahren ist allerdings erst nach der Fertigstellung des Hauses möglich, daher ist eine genaue Planung unabdingbar.[30]

Die Gefahr von Wärmebrücken erhöht sich, wenn man viele verschiedene Baustoffe und Bauteile verwendet, denn an den Übergängen entstehen häufig Wärmebrücken. Ein homogenes Bausystem ist zu bevorzugen.[31]

Andere „Problemzonen“ sind z.B. Anschlüsse der Fensterrahmen an das Mauerwerk, Kellerlichtschächte oder Wasserhähne, die direkt aus der Wand kommen. Auch Anbauten wie Balkone oder Regendächer sollten zur Vermeidung von Wärmebrücken selbsttragend sein und nicht mit dem Mauerwerk verbunden.[32]

Die gleichen „Problemzonen“ bestehen auch bei konventionellen Häusern, doch dort werden sie durch mehr Heizen und dadurch auch höhere Kosten kompensiert.[33]

Ein weiteres Verfahren, um die Luftdichtheit des Hauses zu testen, ist der Drucktest (Blower-Door-Test). Hierbei wird im Haus ein Unterdruck von 50 Pascal erzeugt und es darf pro Stunde max. 0,6 des Hausvolumens durch Fugen verloren gehen. [34]

Quelle: Passivhaus Institut Vortragsfolien

Ein besonderes Augenmerk sollte auch auf die Dachdämmung gelegt werden. Hier sollte ein U-Wert von 0,1 W/(m²K) angestrebt werden.[35]

Dies ist mit der üblichen Zwischensparren- Dämmung jedoch kaum realisierbar, daher gibt es hier meist Aufsparren- Dämmung oder eine Kombination aus beidem.[36]

Zwischensparren- Dämmung Aufsparren- Dämmung
Quelle: www.baulinks.de Quelle: www.perli-fill.de

Die Aufsparren- Dämmung hat den Vorteil, dass es eine geschlossene Dämmschicht auf dem Dach gibt, sodass keine Wärmebrücken entstehen können und diese schützt zugleich den Dachstuhl.[37]

Die Aufsparren- Dämmung besteht meist aus Polystyrol und für die Zwischensparren- Dämmung verwendet man normalerweise Glaswolle oder Steinwolle, für beides gibt es inzwischen schon ökologische Alternativen.[38]

Um die komplette Luftdichtheit zu gewährleisten, wird von innen an den Dachstuhl eine Baufolie angebracht und mit Streckmetall vernagelt.[39]

4.2. Fenster/Türen

Fenster und Fensterrahmen dürfen einen U-Wert von 0,80 W/(m²K) nicht überschreiten und müssen g-Werte[40] um 50% habe.[41]


Die Fenster sind meist dreifach verglast mit einzelnen Scheibenzwischenräumen, die mit Aragon oder Krypton (Edelgase) gefüllt sind und haben eine spezielle Beschichtung, sodass die Wärme von innen reflektiert wird, also drinnen bleibt.[42]


Verschiedene Verglasungen im Vergleich:

Quelle: Passivhaus Institut Vortragsfolien

Diese Fenster haben zwar einen schlechteren Wärmedämmwert als eine gut gedämmte Wand, doch das wird durch den solaren Energiegewinn bei wenig Verschattung und optimaler Südausrichtung ausgeglichen oder man macht sogar reinen Energiegewinn.[43]


Die Aussicht auf noch mehr solaren Energiegewinn könnte dazu verleiten, die gesamte Südfront zu verglasen, doch davon ist abzuraten, da dies im Sommer zu Überhitzung führen könnte. Daher gibt es hierfür einen Richtwert, man sagt max. 40% Glasanteil an der Südfassade.[44]


Der Sonnenschutz bei einem Passivhaus ist folglich ein nicht zu verachtendes Thema. Als erstes denkt man an einfache Rollläden, aber diese sind hier sehr unpraktisch, da die Hitze trotzdem ins Haus gelangt und dann dort gehalten wird und das ist nicht erstrebenswert. Also kommen nur Außenschattierungen in Frage, z.B. Sonnensegel, Markisen oder Außenjalousien. Mit Sonnensegeln und Markisen kann man jedoch nur das Erdgeschoss mit Schatten versorgen. Die Außenjalousien eignen sich für alle Etagen. Die optimalste Lösung wären Jalousien mit äußerem elektrischen temperaturgesteuertem Antrieb, damit diese sich auch von alleine schließen. Für eine Steuerung von innen bräuchte man einen Mauerdurchbruch, welcher zu Undichtigkeiten führen könnte.[45]


Ein weitere einfach zu realisierende Möglichkeit wäre ein Dachüberstand, dieser hält die tief stehenden Sonne im Winter nicht ab und bietet im Sommer den Fenster wenigstens etwas Schatten.[46]

Quelle: www.ecodesign-beispiele.at

Neben den Fenstern sind natürlich auch die Türen Schwachstellen in der Gebäudehülle. Sie werden sehr oft geöffnet und können nicht so an de Rahmen gepresst werden wie Fenster.[47]

Unterstützend für die Lösung des Türenproblems wären „Luftschleusen“, d.h. zwei Türen, die Eingangstür und eine weitere Tür, die durch einen kleinen Flur verbunden sind und so verhindert wird, dass die Außenluft direkt ins Haus gelangen kann. Auch ein Windfang vor der Haustür wäre sinnvoll, die Schwachstelle Tür zu entschärfen.[48]

Es gibt verschiedene Typen von Haustüren, die mehr oder weniger geeignet sind, z.B. würde eine Glashaustür auf der Nordseite nur Verluste bringen, daher ist eine solche Tür nur für die Ost-, West- oder Südseite geeignet und für Nordseiten eher vollgedämmte Türen.[49]

4.3. Lüftung

Die Lüftung in einem Passivhaus ist eine der wichtigsten Komponenten, da sie den größten Teil des Heizens übernimmt.

Das Grundprinzip einer Passivhauslüftung ist die Wärmerückgewinnung. Durch ein Ventil wird Luft von außen ins Haus gezogen, die durch die Luft, die durch das gleiche Ventil abgelassen wird, erwärmt wird.[50]

Die wichtigste Komponente einer Lüftung ist der sogenannte Gegenstrom - Wärmeübertrager, in diesem findet die Wärmerückgewinnung aus der Abluft statt. Sie gibt zwischen 75 – 90 % ihrer Wärme an die Zuluft ab. (z.B. 0°C Außentemperatur durch Wärmetausch mit Abluft auf 16°C erwärmt) Der Verbrauch dieses Wärmeübertragers beträgt im Normalbetrieb (ohne aktive Heizung) ungefähr 40 - 50 Watt bei einem Einfamilienhaus.[51]

 

Lüftungsanlage mit integriertem Wärmtauscher

                                                                       ®

Kriterien:

  • Pel < 0,45 Wh/m³
  • Lärmbelästigung < 25 dB
  • Zuluft > 16,5 °C

    Quelle: Passivhaus Institut Da Vortragsfolien

    Um den Wärmeverlust durch die Lüftung zu minimieren, ist eine kontrolliert Lüftung unabdingbar. Bei einer Abluftanlage eines Niedrigenergiehauses ist der Wärmeverlust durch die Lüftung etwa 35 kWh/(m²a) und damit viel größer als der gesamte Wärmebedarf eines Passivhauses (15 kWh/(m² a))[52]. Etwa alle 3 – 4 Stunden wird die Luft im gesamten Haus ausgetauscht.[53] Dies ist jedoch für die Bewohner nicht spürbar. Es entsteht kein Zug und durch Schalldämpfer werden die Geräusche von Ventilatoren und an Luftventilen fast vollständig absorbiert.[54]

     

    Die frische Zuluft wird über Weitwurfdüsen in den Raum eingeworfen, verteilt sich zunächst an der Decke und sinkt dann gleichmäßig herab in den Raum ohne wahrnehmbare Geschwindigkeit.[55] Nun gelangt sie über Überstromöffnungen in die anderen Räume, durch welche sie dann auch wieder abgeführt wird.[56]

     

    Durch einen sogenannten Erdreich – Wärmetauscher kann die Zuluft bereits vor der Wärmerückgewinnung von der Abluft erwärmt oder abgekühlt werden. Hierbei nutzt man die natürliche Temperatur des Bodens aus. Es wir ein unterirdisches Rohr verlegt, durch welches die Zuluft geleitet wird und diese im Winter auf ca. 5°C erwärmt und im Sommer abgekühlt wird.[57]

    Quelle: members.aon.at

     

    Hervorzuheben ist auch, dass es sich bei einer solchen Lüftung um eine Frischluftanlage handelt und nicht um eine Klimaanlagen, welche nur die vorhandene Luft kühlt. Deshalb können auch keine Keimprobleme in Verbindung mit Feuchtigkeitsfallen auftreten, da hier mit Frischluft gearbeitet wird.[58]


    Natürlich kann die Lüftungsanlage auch abgeschaltet werden, z.B. im Sommer, wenn es zu warm ist, kann durch das Öffnen der Fenster für Abkühlung gesorgt werden.[59]

    Auch bei Reparaturen oder Wartungsarbeiten kann die Anlage abgeschaltet werden, doch dann sollte das Lüften durch Fensteröffnen ersetzt werden.[60]

    Eine Wartungsarbeitung ist der jährlichen Filterwechsel, bei dem beide Filter, Außen- und Abluftfilter, gewechselt werden müssen. Der Außenfilter sollte jedoch jedes Mal vor Wiederinbetriebnahme gewechselt werden, wenn die Anlage z.B. im Sommer abgeschaltet wurde. Beim Filterwechsel ist wichtig, dass darauf geachtet wird, dass der Filter dicht sitzt und es keinen Spalt gibt, durch welchen Staub eindringen könnte. Es wird empfohlen, sich die korrekte Düseneinstellung zu merken, damit nach einer Renovierung alles wieder richtige eingestellt werden kann.[61]


    Durch den regelmäßigen Luftaustausch ist eine hohe Luftqualität garantiert. Verbrauchte Luft, schlechte Gerüche und Schadstoffe werden rausgeleitet und es gibt immer frische Luft trotz geschlossener Fenster. Auch Allergikern bietet diese Lüftung Vorteile, denn durch sie gelangen keine Pollen und kein Schmutz ins Haus.[62]

    Die Lüftung trägt auch zur Regelung der Raumluftfeuchtigkeit bei. Die Raumluftfeuchtigkeit ist von zwei Komponenten abhängig:

    · Größe der inneren Feuchtigkeitsquellen (z.B. Blumen, Kochen, Trocknen,...)
    · Menge der zugeführten Frischluft von außen[63]

    Der Wasserdampf, der durch die inneren Feuchtigkeitsquellen entsteht, wird durch die frische Außenluft verdünnt, d.h. je höher die Menge der zugeführten Außenluft, desto geringer ist die relative Raumfeuchtigkeit. Dieser Verdünnungseffekt ist im Winter besonders stark, da die kalte Außenluft nur sehr wenig Wasserdampf enthält (bei -5°/90% z.B. nur etwa 3g je Kubikmeter Luft). Z.B wenn kalte Winterluft von -5°C im Raum auf 20°C erwärmt wird, beträgt die relative Raumfeuchtigkeit nur noch 17,6%.[64]

    Wenn man beispielsweise die Werte von haushaltsüblichen Feuchtigkeitsquellen nimmt ( ca. 330 g/h - individuell verschieden) und eine "normgerechten" Lüftung (z.B. 120 m³/h - nach DIN 1946), ergibt sich eine relative Innenluftfeuchtigkeit von 33,5%.[65]


    Wenn den Bewohnern die Luftfeuchtigkeit zu niedrig ist, gibt es mehrere Möglichkeiten, dies zu ändern. Zum einen kann man das Volumen der Außenluftströme verringern, damit die Wasserdampfquellen weniger verdünnt werden oder es können zusätzliche Feuchtigkeitsquellen aufgestellt werden, wie z.B. Blumen. Auch die Wohnung staubfrei zu halten, trägt zur Luftfeuchtigkeit bei, denn staubige Luft ist trocken.[66]

    Konventionelle Lüftungsplaner dimensionieren die Lüftungsanlage eher zu hoch, damit die Raumluftfeuchtigkeit nicht zu hoch wird, um die Gefahr von Schimmelbildung zu verhindern. Diese Gefahr besteht beim Passivhaus jedoch nicht aufgrund des guten Wärmeschutzes. Die Innenoberflächen von Außenbauteilen sind so warm, dass sich selbst bei 60% Raumfeuchtigkeit kein Tauwasser bildet und damit kein Schimmel entstehen kann. Daher kann die Lüftungsanlage bei Passivhäusern niedriger dimensioniert werden.[67]

    4.4. Optimale Ausnutzung vorhandener und entstehender Energien

    Ein Passivhaus kommt nicht nur auf Grund der guten Wärmedämmung fast ohne zusätzliche Heizung aus, sondern auch, weil die Wärme von Haushaltsgräten und Menschen mitgenutzt wird. Man nimmt an, dass Menschen mit ca. 80W heizen. Damit es im Sommer aber nicht zu warm wird, werden hocheffiziente energiesparende Haushaltsgeräte verwendet.[68]

    Der kleine Restwärmebedarf, der hauptsächlich vom Warmwasserbedarf der Bewohner abhängig ist, kann durch beliebige Quellen gedeckt werden, z.B. Erdgasheizung, Fernwärme, Pelletofen, Brennwertkessel, Kompaktheizaggregat mit Wärmepumpe, Flüssiggas-Kleinstluftheizung, Holzöfen, Ölkessel, thermische Solaranlage (Warmwasserbedarf), usw.[69]

    Natürlich kann auch ein herkömmliches Heizsystem mit Heizkessel – Regelung, Verteilleitung und Heizkörpern eingebaut werden, dies ist aber nicht notwendig.[70]

    Oft gibt es im Badezimmer einen separaten Heizkörper, damit eine kurzfristige Temperaturerhöhung möglich ist.[71]

    5. Förderung

    Die Förderung erfolgt durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), seit Anfang 2005 Bestandteil des Programms "Ökologisch Bauen".[72]

    Voraussetzungen für die Förderung sind ein Jahresprimärenergiebedarf von max. 40 kWh/m² Gebäudenutzfläche und ein Jahresheizwärmebedarf von max. 15 kWh/m² Wohnfläche. Dies muss von einen Sachverständigen bestätigt werden.[73]

    Die Förderung erfolgt in Form von zinsgünstigen Darlehen oder die Bauwerkskosten (Baukosten ohne Grundstück) des Passivhauses werden bis zu 100% gefördert, aber max. 50 000€/Wohneinheit.[74]

    Teilweise bieten auch Länder, Gemeinden oder Stadtwerke verschiedene Förderprogramme an.[75]

    In Österreich wird ein Passivhaus, dass alle Bestimmungen mit 10% der Baukosten gefördert. In Tirol werden Passivhäuser im Zuge der Wohnbauförderung mit einer Zusatzförderung für energiesparende Bauweise mit 14 Punkten gefördert. Die Förderungshöhe eines Punktes ergibt sich aus der zu fördernden Wohnnutzfläche (m²) X € 8,-- (Bsp. : Fam. mit 4 Personen, max. geförderte Wohnnutzfläche 110 m² x 8,-- ist € 880,-- pro Punkt X 14 Punkte = € 12.320,-- Zusatzförderung.[76]

    Von Zeit zu Zeit gibt es auch spezielle Förderprogramme für den Hausbau, wie z.B. Förderung von Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen. Diese sind allerdings meist finanziell begrenzt. Doch es lohnt sich, nach ihnen Ausschau zu halten.[77]

    6. Das Passivhaus im Vergleich

    6.1. Einem konventionellen Haus

    Die Baukosten für ein Passivhaus sind nur um etwa 8% höher als bei einem normalen Neubau, es gibt aber bereits ein breites Kostenspektrum. Der Wartungsaufwand für die Haustechnik eines Passivhauses ist gleich dem eines normalen Hauses.[78]

    Es gibt aber natürlich auch Mehr – und Minderkosten.

    Die Mehrkosten kommen durch die gute Wärmedämmung und die damit verbundenen speziellen Dämmstoffe, die Lüftungstechnik mit Wärmerückgewinnung, die Fenster mit Dreifach – Wärmeschutzverglasung, die aufwändige Detaillösung für die Abdichtung und Sonderlösungen z.B. bei Katzenklappen zustande.[79]

    Die dagegen stehenden Minderkosten setzen sich aus dem nicht notwendigen Einbau von Heizsystemen oder Heiz- oder Brennstofflagerräumen, den geringen Unterhaltungskosten für Warmwasser und Heizung und dem dauerhaften Werterhalt durch hohe Qualität, z.B. weniger Bauschäden aufgrund der luftdichten Bausweise oder der hohen Oberflächentemperatur und damit unterbundenen Schimmelbildung zusammen.[80]

    Nach der CEPHEUS- Studie sind die kapitalisierten Gesamtkosten über 30 Jahre bei einem Passivhaus nicht höher als bei einem konventionellen Neubau. (Ab dem 1. Tag höheren Kapitalkosten, aber auch ab dem 1. Tag niedrigere Energiekosten)[81]

    Durch bald erfolgende Serienfertigung notwendiger Komponenten (Fenster, Haustechnik) für Passivhäuser wird sich der Preis weiter reduzieren.[82]

    Ein weitere Vorteil des Passivhauses ist, dass es 90% weniger Heizenergie als ein konventionelles Gebäude braucht.[83]

    Quelle: www.passivhaustagung.de

    6.2. Andere Energiesparhäuser

    Große Unterschiede zwischen den verschiedenen Energiesparhäusern gibt es eigentlich gar nicht.

    Zuerst gab es das Niedrigenergiehaus (NEH) einmal mit 60 kWh/(m²a)[84] Primärenergiebedarf und einmal mit 40 kWh/(m²a)[85] Primärenergiebedarf, die Weiterentwicklung davon war das Passivhaus, auch mit einem Jahres- Primärenergiebedarf von 40 kWh/(m²a)[86], aber zusätzlich einem Heizwärmebedarf von höchstens 15 kWh(m²a)[87], welcher beim Niedrigenergiehaus bei höchstens 70 kWh/(m²a)[88] lag. Der nächste Schritt wäre ein Null- Heizenergie- Haus, d.h. mit einem Jahreswärmebedarf von Null, also auch am kältesten Tag dürfte keine Notheizung notwendig sein. Der letzte Schritt wäre ein autarkes Haus. Dieses produziert alle nötigen Energien selbst, d.h. es würde keine Netzanschlüsse und keine Brennstofflieferungen mehr geben.[89]

    Jeder dieser Entwicklungen liegen aber keine Änderung der Bauweise zugrunde, sondern lediglich eine Verbesserung der verwendeten Baustoffe.

    Die Voraussetzungen, die ein jedes Haus erfüllen muss, um sich Passivhaus oder autarkes Haus oder ähnliches nennen zu dürfen, werden schärfer bzw. ändern sich.

    Bei Niedrigenergiehäusern wurde eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung nur empfohlen, beim Passivhaus ist es bereits ein Muss.[90] Auch die Verbesserung der Fenstertechnik machte die Weiterentwicklung der Standards möglich.[91]

    Das autarke Haus ist die Spitze des Eisberges, doch hier entsteht die Frage, ob das Ganze noch wirtschaftlich und ökonomisch ist. Wirtschaftlich ist es zum heutigen Zeitpunkt auf keinen Fall, der Aufwand wäre viel zu hoch und ökonomisch wäre die Sache auch anzuzweifeln, da die zusätzliche Technik auch erst produziert werden müsste.[92]

    Das Energieautarke Solarhaus des Frauenhofer- Instituts für Solare Energiesysteme in Freiburg beweißt allerdings, dass es nicht unmöglich ist, so ein Haus zu konstruieren. Dieses Haus verwendet thermische Sonnenkollektoren zur Warmwassergewinnung und Photovoltaikanlagen für die Stromproduktion im Sommer und im Winter gewinnt es den Strom über Brennstoffzellen, die im Sommer elektrolytisch erzeugten und gespeicherten Wasserstoff verbrennen.[93]

    Energieautarke Solarhaus des Frauenhofer- Instituts

    Bereits bei dem Null- Heizenergie- Haus sollte man sich fragen, ob dies noch beträchtlichen Einfluss auf das Energieersparnis hätte.[94]

    Quelle: www.passivhaustagung.de

    7.1. Darmstadt-Kranichstein: Mehrparteienhaus „Wohnsinn“

    Wohnsinn ist eine Wohngenossenschaft, die sich selbst verwaltet. 2003 wurde das Gebäude fertiggestellt und erfüllt den Passivhausstandard, da es lediglich 16-17 kWh/m² Wärmeenergie benötigt. Wohnsinn ist 3800m² groß und besteht aus 39 Wohnungen, mit 26 Eigentumswohnungen und 13 behindertengerechte Wohnungen. Es ist eine Art Wohngemeinschaft mit einem gemeinsamen Aufenthaltsraum (auf dem obigen Bild der große rote Teil), Sauna, Dachterrasse und einem Innenhof.

    Das Gebäude hat eine geschlossene Gebäudehülle, auf dem Bild die rot gezeichnete Linie. Wenn man sich den Grundriss genau anschaut, kann man einen Teil des Hauses erkennen, der nicht in der Gebäudehülle ist (gelber Pfeil). Dies ist das sogenannte „kalte“ Treppenhaus, in dem es wirklich merklich kühler ist als in dem restlichen Gebäude. Dieser Teil wurde nicht mit in die Gebäudehülle genommen, da nur als Durchgang verwendet wird und man so Geld sparen konnte. Das Treppenhaus ist zu dem restlichen Teil des Gebäudes mit Passivhaustüren verbunden, damit die Kälte nicht eindringen kann.

    Das Haus wurde aus Fertighauskomponenten gebaut, daher dauerte der Bau nur ein halbes Jahr.

    Die Außenwände sind mit Mineralfaser oder Styropor gedämmt und sind ca. 40 cm dick.

    Das Dämmmaterial wird von zwei Holzplatten umschlossen, die auf der anderen Seite verputzt werden

     

    Es gibt keinen Keller, damit ist das Problem der Kellerdämmung keine Thema.

     

    Einige Türen und alle Fenster sind Passivhauskomponente. Die Türen, die nach draußen und ins kalte Treppenhaus führen sind Passivhaustüren. Alle Fenster haben einen guten U-Wert von ungefähr 0,75 W/(m²K).

    <- Eine Passivhaustür zum kalten Treppenhaus. Sie ist doppelt so dick wie eine gewöhnliche Haustür.

    Jede Wohnung hat ihre eigene Lüftungsanlage, so auch der Gemeinschaftsraum.

    Auf dem rechten Bild kann man (rot umkreist) einen Luftauslass erkennen, durch welchen frische Luft in den Raum gelangen kann. Alle Fenster in diesem Raum sind ebenfalls Passivhausfenster. Da in diesem Raum oft Feste gefeiert oder Sitzungen abgehalten werden (80 Leute), musste die Lüftungsanlage dementsprechend groß dimensioniert werden. Diese befindet sich in einem separaten Technikraum.

    Neben dem Gemeinschaftsraum werden auch die Dachterrasse und die Sauna von allen Mietern genutzt.

    Die neben der Sauna liegenden Wohnparteien spüren deren Wärme stark. Durch die gut gedämmten Wände hält sich die Hitze sehr gut in de Sauna. Damit die Belastung nicht zu groß wird, wurde in der Sauna ein zusätzliches Lüftungsrohr angebracht, durch welches die Wärme entweichen kann.

    Alle Wohnungen sind individuell. Jeder Mieter konnte sich sein Wohnung selbst gestalten. Es gab die Auswahl zwischen Maisonette-Wohnungen oder Wohnungen auf einer Etage und ob sie unter dem Dach sein sollte oder im Erdgeschoss. Des Weiteren konnten sich die Mieter die innere Verteilung der Wohnung selbst aussuchen.

    Die orange umkreisten Abschnitte zeigen wie unterschiedlich die Wohnungen sind.

    Die Wohnungen sind durch Betonwänden voneinander getrennt. Diese werden lediglich durchbrochen, wenn eine Wohnung über mehrere Abschnitte in einer Etage geht (rechte Seite). Innerhalb der Wohnungen werden die einzelnen Zimmer durch Rigipswände unterteilt.

    Jede Wohnung hat ihren eigenen Technikraum mit der Lüftungstechnik.

    In den Wohnungen sind jedoch die Lüftung und der Wärmetauscher getrennt voneinander. In der Lüftung befinden sich die Filter und hier wird auch die Luftdosierung reguliert.

    Diese Rohre führen in die Lüftungsanlage. Durch das eine schwarze Rohr kommt die Frischluft von außen, durch das andere gelangt die Luft von innen nach draußen. Das silberne Rohr bringt die gefilterte Frischluft ins Haus.

    Diese Rohre führen in die Lüftungsanlage. Durch das eine schwarze Rohr kommt die Frischluft von außen, durch das andere gelangt die Luft von innen nach draußen. Das silberne Rohr bringt die gefilterte Frischluft ins Haus.

    Auf diesen Bildern kann man die vielen Filter erkennen, die die Luft reinigen.

    Der Schwarze reinigt die frische Zuluft, daher muss dieser oft gewaschen werden, da sich dort alle Insekten sammeln.

    Der Helle befreit die Luft, die in die Wohnräume gelangt, von den letzten Staubresten.

    Nur der schwarze Filter wird von den Mietern selbst gereinigt, die anderen werden einmal im Jahr von einer spezialisierten Firma gewechselt.

    Diese Bilder bestätigen, dass die Luft in einem Passivhaus sehr sauber ist, da sie gründlich gereinigt wird durch die Filter.

     

    <- Auf diesem Bild ist der Wärmetauscher zu sehen. Durch ihn wird die Abluft aus der Wohnung geführt, die ihre Wärme abgibt. Mit dieser wird die Zuluft von außen auf einen angenehmen Wert gebracht. Der Wärmetauscher kann auch abgeschaltet werden, wenn er nicht benötigt wird.

     

     

    Von außen ist die Lüftungsanlage durch die Zu- und Abluftrohre erkennbar.

     

     

     

    Zu- und Abluftrohre einer Dachwohnung

     

     

     

    ... der Gemeinschaftsküche (Erdgeschoss)

     

     

     

    ... von Wohnungen im ersten Stock

    Die großen silbernen Rohre sind durch die ganze Wohnung gelegt, doch sind hinter Rigipswänden versteckt.

     

    Man kann erkennen, dass die Rohre in den Flur gehen, doch auf der anderen Seite sind sie nicht mehr zu sehen.

    In jedem Raum befinden sich Öffnungen, durch welche entweder Luft in den Raum gelangen kann oder abgesaugt wird.

    Luftauslass im Bad:

    Luftauslass in der Küche (mit Fettfilter):

    Auch hier kann man wieder das Schema erkennen, dass die Frischluft in die Wohnräume geblasen wird und durch die Küche und Bad wieder abgesaugt wird.

    Der Flur ist durch eine sehr dichte Tür mit der Wohnung verbunden, so dass die kalte/warme Außenluft beim Türöffnen nicht direkt in die Wohnung gelangen kann. Denn diese Wärme/Kälte bleibt durch die gute Dämmung lange in den Räumen. Daher  muss diese Tür immer geschlossen sein, damit eine konstante Temperatur gewährleistet werden kann.

    In keiner Wohnung gibt es eine Heizung, nur im Bad ist ein Heizkörper vorhanden, da man sich dort manchmal eine schnelle Erwärmung wünscht.

    Wenn es den Bewohnern doch einmal zu kalt sein sollte, dann genügt es laut Aussage einer Bewohnerin, wenn man „ein paar Kerzen anzündet oder einen Kuchen backt oder Ähnliches“.

    Nun zum Schluss noch weitere Eindrücke von Wohnsinn.

    Innenhof Südseite

     

    Außen Ostseite

     

    Außen Westseite

     

    das kalte Treppenhaus (Ecke Ostseite)

     

    Wohnsinn (hinterer Teil) wird zur Zeit durch Wohnsinn 2 (vordere Teil) erweitert

    7.2. Klimaneutrale Passivhaussiedlung: Hannover Kronsberg [95]

    Die Passivhaus-Siedlung ist eines der deutschen Teilprojekte im von der europäischen Union geförderten CEPHEUS Programm ("Cost Efficient Passive Houses as European Standards"). Der Bauträger Rasch & Partner hat 1998 mit Zusammenarbeit der Stadtwerke Hannover erstmals eine Siedlung mit 32 Passivhäusern gebaut, die mit 15 - 16 kWh / (m²a) Wärmeenergie den Passivhaus-     standard erfüllen. Die Wärmezufuhr dieser Siedlung wurde erstmals mit Hilfe der Frischluft in den Zuluft räumen realisiert. Sie wird durch eine zentrale Regelung über ein Thermostat im Haus reguliert. Im Bad wird zusätzlich ein Heizkörper eingebaut, um temporär ganzjährig höhere Temperaturen zu ermöglichen. 

    Die Primäreinsparung der Passivhäuser in Kronsberg beträgt gegenüber primitiven Neubauten 66 %. Um den Restenergiebedarf der Siedlung zu kompensieren, wurde auf dem Kronsberg zusätzlich eine 1,5 MW-Windkraftanlage errichtet. Somit haben die Passivhäuser ca. 35 kWh/(m²a) zur Stromversorgung aus erneuerbaren Energiequellen beigetragen. Die Kosten für einen Windkraftanteil betrug 1.250 € pro Haus. Die Passivhäuser in Hannover-Kronsberg sollen Europa zeigen, dass die "Klimaneutralität" einer Passivhaussiedlung nicht nur technisch möglich, sonder mit dem Passivhausstandard auch ökonomisch vertretbar ist. 

    Auf dem Kronsberg wurden drei verschieden Haustypen gebaut

    • 22 Häuser von Typ:JDL „Jangster de Lüx“ :

    Das breiteste Haus mit 6 m lichtem Innenmaß und "Treated Floor Area"  nach CEPHEUS-Vereinbarung 119,5 m² 

    • 9 Endhäuser von Typ: J „Jangster“ :

    Mit 5 m lichtem Innenmaß und 97,3 m² Treated Floor Area nach CEPHEUS Vereinbarung 96,8m².

    • 1 Haus von Typ „123“:

    Mit nur 3,80 m lichtem Innenmaß und Treated Floor Area nach CEPHEUS Vereinbarung 75,1m²

     

    7.2.1. Grundriss des Hauses: Jangster de Lüx

    Im Querschnitt sind die wesentlichen Merkmale des Passivhausstandards erkennbar:

    • Eine dicke Wärmedämmlage umschließt das gesamte Gebäude.
    • Die Fenster mit Dreischeibenwärmeschutzverglasung sind thermisch optimal in die gedämmten Fassadenelemente aus Holztafelbau-Elementen eingebaut.
    • Die thermische Hülle wird nur im Giebelbereich durch das Fortluft- und Außenluftrohr durchbrochen sowie durch die Entwässerung durch die Bodenplatte.
    • Die Lüftungsanlage sowie die Versorgungsleitungen verlaufen im Technikcontainer im Giebelbereich des Hauses.

    Das Dach besteht aus vorgefertigten Holz-Tafelbauteilen- Elementen mit 40 cm hohen Doppel-T-Trägern, die von Trennwand zu Trennwand gespannt sind. Auf der Innenseite wird mit Hilfe einer PE-Folie eine luftdichte Ebene gebildet.

    Die Außenwand der Nord- und Südfassade wurde ebenfalls aus vorgefertigten Holz-Tafelbauteilen gebaut. Im Gegensatz zum Dach werden hier statt Stiele sogenannte halbe Boxträger verwendet.  Die hermetische ebene wird hier mittels einer PE-Folie auf der Innenseite gebildet.

    Die Außenwand der Giebelseiten besteht aus einem tragenden Stahlbetonelement. Um diese vor Wärmeverluste zu schützen, wird von außen ein 400 mm starker Wärmedämmverbundsystem (EPS) angebaut.

    Die Bodenplatte besteht aus 240 mm Stahlbeton, die an der Unterseite mit 300 mm werkseitig gedämmt ist. Hier bildet die Betonplatte selbst eine hermetische Ebene.

    Für das Erreichen des Passivhausstandards ist ein Grundstoff eine gute Dämmung. Doch ein weiterer wichtiger Faktor einen geringen Wärmeverlust zu erhalten, ist der  wärmebrückenfreie und luftdichte Anschluss der Bauteile aneinander.

     

    Außenwand (Süd- und Nordfassade):

    Holz-Fertigbauteil-Tafelbauelement

    Gipskartonplatte

    Mineralwolledämmung /Halbboxträger

    Spanplatte

    hinterlüftete Brettverschalung  

    U = 0,126 W/(m²K)

     

    Außenwand (Giebelseite):

    Betonfertigbauteil (165 mm) mit

    nachträglich angebrachtem

    Wärmedämmverbundsystem (Polystyrol-Hartschaum EPS400 mm)

    außen verputzt

    U=0,097 W/(m²K)

     

    Dachaufbau:

    Gipskartonplatte 12,5 mm

    Spanplatte 19 mm

    Mineralwolle 400 mm/Stegträger

    Spanplatte 25 mm

    Dachabdichtungsbahn

    Gründachaufbau

    U=0,095 W/(m²K)

     

    Die Bodenplatte, die den Innenraum hervoragend isoliert

    Bodenplatte:

    Holzfußboden

    Trittschalldämmung (5 mm PE-Schaum)

    Betonplatte (150 mm)

    Dämmstoff (300 mm)

    U=0,125 W/(m²K)

     

    Die Fenster in der Passivhaussiedlung

    7.2.2. Lüftungskonzept

    Da in einem passivhaus nur sehr geringe Wärmeverluste entstehen, wird ein gewöhnliches Heizsystem nicht erforderlich. Die Wärmeverteilung kann somit durch Zuluftströme verteilt werden. Alle Passivhäuser der Siedlung enthält ein Lüftungsgerät mit Wärmeübertrager zur Wärmerückgewinnung. Das Gerät steht im Technikraum unter dem Dach des Hauses, wo es die Außen- und Fortluft direkt ansaugen bzw. abblasen kann. Das Lüftungsgerät kann jeder Zeit vom Nutzer manuell bedient werden. Es gibt verschiedene Regelmöglichkeiten des Wärmeübertragers: Es lassen sich Gründlüftung (75%), Normallüftung (100%), Stoßlüftung (150%) wählen. Zusätzlich kann man die Sommerlüftung einschalten, wo die Luft im Sommer durch die Fenster hereinkommt und z.B. nur die Luft aus dem Bad abgesaugt wird. Das Lüftungsgerät hat einen Filter der alle drei Monate nach dem Hinweis"Filterwechsel" auf dem Display, gewechselt werden sollte.

    Technische Daten des Lüftungsgerätes:

     

    Abmessungen:                                   1010x1300x450mm                

                                                                    (  B  x   H   x    T  ) 

    Kanalmaterial:                                     Kunstoff

     

    Kanalanschlüsse:                               DN160

     

    Ventilatoren:                                          2 Radialventilatoren, 24 V

     

    Luftvolumenstrom:                              75 bis 230 m³ /h

     

    Leistungsaufahme (Gesamtgerät): 36 bis 88 W

     

    Filterform (Außen-&Abluftfilter):        Z-Filter

     

    Filterklasse (Außen-&Abluftfilter):    G4

     

     

    Die Zu- und Abluft im gesamten Haus

    Im Wohnräumen wird zugelüftet. Im Bad und Küche wird Luft abgesaugt, da somit die Gerüche abgesaugt und nach außen transpotiert wird.

    Zu-und Abluft Auslass

    7.2.3. Raumwärmeversorgung

    Für jeweils zwei Hausreihen mit je acht Reihenhäusern gibt es ein gemeinsames Technikhaus mit einer Fernwärmeübergabestation. Das Technikhaus befindet sich direkt an der Giebelwand jeweils der nördlichen Hausreihe. Von hier werden eine Vor- und eine Rücklaufleitung unter der Giebelwanddämmung des Gebäudes in das Technikgeschoss des Endhauses geführt. Die Wärmeversorgung für Warmwasserbereitung und Heizung der 4 Reihenhauszeilen erfolgt über die Fernwärmeübergabestationen in den beiden Technikhäusern(jeweils 40 kW Leistung)sowie den hausweisen Flachkollektoranlagen zur Warmwasserbereitung. Das Vorlaufwasser versorgt in den einzelnen Häusern direkt das zentrale Nachheizregister zur Luftnacherhitzung, den Badheizkörper und den Brauchwarmwasserspeicher.

    Die zentralen Luft-/Wassernachheizregister sind im Technikgeschoss untergebracht und erwärmen bei Bedarf die Zuluft nach dem Lüftungsgerät. Es handelt sich jeweils um ein„Warmwasser-Heizregister WHR 125“ der Fa. Helios zum Einbau in Lüftungsrohre mit einer Leistung von 1100 Watt(Angaben bei 0°C Zulufttemperatur,Vor-/Rücklauftemperaturen 60/40 °C). Die Anlage ist so ausgelegt, dass die maximale Lufttemperatur am Nachheizregister 55°C nicht übersteigen soll, um Staubverschwelung zu vermeiden.

    Heizregister in der Zuluftleitung (vor und nach der Montage der Wärmedämmung

    7.2.4. Warmwasserversorgung

    Die Warmwasserversorgung aller Häuser erfolgt zum einen über die beiden Fernwärmeanschlüsse. Zum anderen gibt es in jedem Haus eine Solaranlage. Die Wärmequellen versorgen einen 300 Liter Brauchwasserspeicher. Der obere Teil des Wasserspeichers wird durch die Fernwärmeleitung je nach Einstellung auf 45° aufgeheizt. Um eine Verbrühung vorzubeugen ist  am Ausgang des Speichers ein thermostatischer Brauchwassermischer eingebaut dieser fügt dem warmen Wasser bei Temperaturüberschreitung Kaltwasser hinzu.

    Der Warmwasserbedarf ist von den Personen im Haushalt und deren Nutzung abhängig. Es wird von 40 Liter pro Tag bei 45° für jede Person ausgegangen. Für einen 4 Personen Haushalt wird von einen Leistungsbedarf von 270 Watt  ausgegangen.

     

    Die Solaranlage besteht aus einem: 4m² Flachkollektorfeld, einer Steuerungseinheit, dem Ausdehnungsgefäß und dem Wärmetauscher(Im unteren Teil des Brauchwasserspeichers). Die Solaranlage arbeitet mit ihrem eigenen Kreislauf als ein unabhängiges System. Bei genügend Sonnenstrahlung wird die Pumpe in Betrieb gesetzt und der Wasserspeicher mit ca. 300 Liter gefüllt. Die Solaranlage kann das wasser bis auf 85° aufzuheizen. Wie bei der Fernwärme wird die Temperatur durch ein Thermostat geregelt.

     

     

    7.2.5. Zusatzinvestition für Passivhäuser

    Verbesserung der Wärmedämmung Leichtbauaußenwand:

    Nach der Wärmeschutzverordnung 1995 genügt ein U-Wert von 0,5 W/(m²K) dem entsprechend ein Dämmstoff von 80 mm. Die Zusatzkosten für den Passivhauswandaufbau mit einer Dämmstärke von 300 mm wurden vom Bauträger zu AW-Leichtbau Mehrkosten  17,90 €/m² angegeben. Die Kosten  für die gesamte Leichtbaufassade betrug 240,31 €/m².

    Verbesserung der Wärmedämmung der Giebelwände mit Wärmedämmverbundsystem:

    Auch hier wäre ein U-Wert von 0,5 W/(m²K) ausrechend. Der Dämmstoff wurde auf 400mm erweitert. Die Mehrkosten wurden vom Bauträger mit 25,56€/m² angegeben. Die Gesamtkosten  des Bauteils betrug 145,72€/m².

     

    Verbesserung der Wärmedämmung Dach:

    Nach der Wärmeschutzverordnung 1995 (WSVO95) hätte man mit einer Dämmstoffstärke  von 150mm bzw. einem U-Wert von 0,29 W/(m²K) die Anforderungen erfüllt. Für das Passivhaus wurde ein Dämmstoff mit 400mm Stärke gewählt. Die Mehrinvestition für den Passivhaus-Dach wird mit 10,23 €/m² und die Gesamtkosten des Bauteils mit 102,26 €/m² angegeben.

    Verbesserung der Wärmedämmung Grund:

    Eine Zusatzdämmung von 50 mm hätte laut WSVO95 für einen U-Wert von 0,6 W/(m²K). Als Bodenplatte der Passivhäuser wurde eine 326 mm Polystyroldämmung verwendet. Die Zusatzinvestition für den Passivhaus-Boden liegt bei 15,34 €/m² und die Baukosten bei 102,26 €/m².

     

     Fenster mit Dreischeibenverglasung und Dämmrahmen:

    Es wurden für das Passivhaus Scheiben mit 3 Schichten eingebaut, die zu einem U-Wert=0,83 W/(m²K) führen. Die Gesamtkosten für das Passivhaus-Fenster liegt bei 341,54€/m². Sie sind 111,46 €/m² höher als gewöhnliche Fenster die einen U-Wert von 1,9 W/(m²K) erreichen.

     

    Lüftungsanlage:

    In Deutschland werden laut der Verordnungslage keine Lüftungsanlagen für Neubauten vorausgesetzt, obwohl es für ein gesundes Wohnklima unerlässlich ist.  Die Investitionskosten für jedes einzelne der 32 Passivhäuser kosten 4601,63€/m².

     

    Heizwärmeverteilung:

    Die Heizwärmeverteilung(Rohrleitung, Schieber und Badeheizkörper) kosten pro Haus nur 903,58€.

    Die Kostenreduktion in Höhe von 2828,27€ resultiert durch aus zwei Beträgen:

    a)Die Verringerung der maximalen Heizlast von 6kW(Haus nach Wärmeschutzverordnung)  auf 2,5 kW in einem Passivhaus spart etwa 1400€ (ca. 400€ je Kilowatt).

    b) Durch Zuluftleitungen wird die Wärmeversorgung in Wohnbereichen mit übernommen, so dass nur noch ein Heizkörper im Bad benötigt wird, wodurch nochmals ca. 525 € für übrige Heizkörper und Rohre entfallen.

     

    Luftdichtheitsprüfung:

    Bei  jedem Passivhaus auf dem Kronsberg wurde eine Luftdichtheitsprüfung durchgeführt worden.

    Kosten: 153, 39 €

     

    Solaranlage:

    Die  Solaranlage wurde im rahmen des CEPHEUS-Projekts vorausgesetzt, obwohl dies keine Notwendigkeit  im Passivhausstandard ist.

     

    Durch Mehrinvestition konnte die solaranlage gebaut werden:

    • Für Kollektoren inkl. Montage,

          Regelung,  Wärmeübertrager :                        2273,71€

    •  Für einen vergrößerten und

          solartauglichen Warmwasserspeicher:         766,94 €

     

    Die Summe der Zusatzinvestition für Warmwasserverbreitung beläuft sich somit auf 3.040,65€.

     

    Um alle investierte Zusatzkosten für die verschiedenen Haustypen der Passivhaussiedlung berechnen zu können, muss die verbaute Fläche einzelner Häuser berücksichtigt werden.

     

    Daraus resultiert sich für die verschiedenen Haustypen (ohne Mehrwertsteuer):

    • Jangster de Lüx Endhaus :                          10258,37 €
    • Jangster de Lüx Mittelhaus:                          8172,30 €
    • Jangster Mittelhaus:                                       7518,87 €
    • Haustyp ,,123":                                                  6808,17 €

     

    Die Kosten für die Warmwasserverbreitung sind in allen Haustypen gleich.

     

    7.3. Augsburg: Einfamilienhaus [96]

    Das PLUSHAUS in Passivhausbauweise im inner- städtischen Bereich Augsburg-Hochzoll, wurde im Jahre 2005 durch das Architekturbüro Friedl aus Adelzhausen für eine Familie mit drei Kindern entworfen. Das Passivhaus erfüllt mit einem Jahreheizbedarf von 12 kWh/(m²a) den Passivhausstandart.

    Das zweistöckige Einfamilienhaus mit beheiztem Keller produziert jährlich einen Energieüberschuss von ca. 35% . Die Besonderheit dieses Passivhauses ist der ,,negative Primärenergiekennwert“ für Warmwasser, Heizung und Hilfsstrom. Dieser wird mit Hilfe von Biomasse in Kombination mit solarer Heizungsunterstützung und einer Fotovoltaikanlage erreicht.

    Die Familie entschied sich aus ökologischer Sicht  die Abdeckung des Restheizbedarfs nur mit nach- wachsenden Rohstoffen zu realisieren. Dies wurde letzten endlich mit Hilfe eines kleinen Pellet-Primärofens gelöst. Nachdem über die Vor- und Nachteile von Holzbauweisen und Massivbauweisen diskutiert wurde, kam der Entschluss für ein Passivhaus mit Massivbauweise, da dieser einen besseren sommerlichen Wärmeschutz bietet.

     

    7.3.1. Besonderheiten des Passivhauses:

    • Plusstandard in Passivhausbauweise (bezogen auf den Jahresheizwärmebedarf)
    • „Negativer Primärenergiekennwert“ (bezogen auf WW, Heizung und Hilfsstrom)
    • „Flexible Fotovoltaikanlage“ dem 3-dimensional gekrümmten Dachverlauf folgend
    • Großflächige Fassadenkollektoren zur solaren Wärmegewinnung
    • Dachbegrünung im sichtbaren Bereich
    • Regenwassernutzung für WC und Garten
    • Biomasse für die Wärmeerzeugung zur Spitzenlastabdeckung
    • Erhöhter sommerlicher Wärmeschutz durch die Massivbauweise

     

     

    7.3.2. Grundriss

    Im Bild ist die gedämmte und luftdicht ,,Thermische Hülle" gut zu erkennen. Die Dämmung ist gelb dargestellt.

    Der Keller befindet sich komplett im beheizten Bereich, wodurch keine Vorraussetzung mehr bezüglich der  Luft- dichtheit vom Keller- ins Ergeschoß besteht. Der Keller wird  mit Hilfe des Soutterain im westlichen Bereich mit Tageslicht versorgt.

    Bei diesem Passivaus handelt es sich bis auf das Dachtragwerk und der roten Wandscheibe im Erdgeschoß um einen Massivbau mit herrvoragender Dämmschale.

    Die Außenfassade im Erd- und Obergeschoss besteht aus einer tragenden 175 mm Kalksteinwand mit 300 mm starkem Wärmeverbundsystem. Die Bodenplatte ist mit XPS-Dämmstoff lückenlos gedämmt.

    Die dreidimensional gekrümmte Dachform wurde durch unterschiedliche Auflagerhöhen der Holzstegträger erreicht. Die Auflagerhöhen wurden durch einen Betonbauer zentimetergenau berechnet.

     

    Fenster EG und OG

    Es wurden im Erd- und Obergeschoss zertifizierte Passivhausfenster eingebaut. Die Fenster wurden auf die Kalksteinwand montiert und innen luftdicht angeschlossen um Wärmeströme zu unterbinden. Der bereits gedämmte Fensterrahmen, erhält von außen eine zusätzliche WDVS Überdämmung. 

     

    • Hersteller:           Variotec Energyframe IV
    • Abstandshalter:  Thermix
    • Uf:                          0,73 W/m2K
    • Ug:                        0,6
    • G-Wert:                 54%
    • U-Wert:                 0,79 W/m2K

    Kellerfenster

    Es wurde im Keller zertifizierte Passivhausfenster eingebaut. Die Fenster wurde vergleichbar mit dem EG und OG vor die Kalksteinwand befestigt. Die Kellerfenster erhalten eine zusätzliche Dämmung, wodurch die Fensterrahmen nachträglich überdämmt werden.

     

    • Hersteller:           Kochs Passivhausfenster

                                          eCO2 Kunststofffenster

    • Abstandshalter: Thermix 
    • Uf:                        0,75 W/m²K
    • Ug:                       0,60 W/m²K
    • G-Wert:                ohne Bedeutung da im Lichtschacht
    • U-Wert:                0,80 W/m²K

    Haustüre

    Die Haustüre ist passivhauszertifiziert.

    Die Lage und Anschlüsse sind wie die Fenster im
    EG/OG.

     

    • Hersteller:           Variotec Thermosafe 100
    • UD, eingebaut:    0,71 W/m²K
    • UD:                        0,62 W/m²K

    7.3.3. Lüftungsplanung

    Da die Familie viel Wert auf einen überdurchnittlichen Wohnkomfort legt, wurde auf die kostengünstige Zuluftheizung über das Lüftungssystem verzichtet. Stattdessen werden die Räume ausschließlich über eine Flächenheizung im Fußbodenbereich beheizt. Dieses System erlaubt es Schlafräume und Bäder unterschiedlich zu temperieren.

     

    Luftüngsgerät

    • Grundlüftung:                         173,1 m³/h
      • Nennvolumenstrom:             225 m³/h
        • Belüftete Fläche:                    281,60 m²/h
          • Nennluftwechsel:                   0,3 1/h
            •  Wärmebereitstellungsgrad:88%
              •  Max.Leistungsaufnahme:    0,45 W
                • Steuerung:                               Programmierbare hochwertige                                                                     Zeitsteuerung in jedem Geschoss                                                                  sind stoßtaster vorhanden
                •  Filter:                                        Außenluft: F7

                                                                         Abluft:         G3

                Lüftungsnetz im Längschnitt

                7.3.4. Kompensierung durch erneuerbare Energien

                 

                Fotovoltaikanlage:

                Die Dachabdichtung durch die flexiblen Fotovoltaikmodule ist eine weitere Besonderheit des Passivhauses. Die Module nehmen die Form des dreidimensional gekrümmten Daches optimal an und wandeln die solare Strahlungsenergie direkt in elektrischen Strom um. 

                Leistung Fotovoltaikanlage: 2,4 kWp

                 

                 

                Der sichtbare Bereich des Daches wurde mit Vegetationsmatten in nur einem halben Tag begrünt.

                 

                 

                Fassadenkollektoren zum solaren Wärmebeitrag:

                Der geringe Wärmebedarf des Passivhauses wird über die 13,80 m² wirksame Fassadenkollektorfläche kompensiert. Die Kollektoren erwärmen den 750 L Pufferspeicher. Aus dem Pufferspeicher wird die erforderliche Energie für Beheizung und zur Warmwasserbereitung bezogen. Um eine möglich wärmebrückenfreie Befestigung an der Außenwand mit 300mm Dämmung  zu erreichen, war eine Sonderkonstruktion erforderlich.

                 

                 

                 

                 

                Pellet-Primärofen-Kessel

                Da die Familie auf einen überdurchnittlichen Wohnkomfort legt, wurde auf die kostenkünstige Zuluftheizung über das lüftungssystem verzichtet. Stattdessen werden die Räume ausschließlich über eine Flächenheizung im Fußbodenbereich beheizt. Dieses System erlaubt es Schlafräume und Bäder unterschiedlich zu temperieren.

                Der geringe Wärmebedarf des Passivhauses wird über 13,8 m² große Fassadenkollktoren kompensiert. Die erzeugte Wärmeenergie wird in einem 750 L Pufferspeicher gespeichert.

                Um Spitzenlasten abzudecken wird ein Pellet-Primärofen automatisch aktiviert. Der Primärofen gibt 95% seiner Wärmeenergie wasserseitig an den Pufferspeicher lediglich 5 % werden vom Ofen aus direkt in den Wohnraum abgegeben. Um den Wohnkomfort zu steigern wurde ein automatisches Beschikungssystem entwickelt, das den Primärofen vollautomatisch mit Pellets versorgt.

                 

                 

                7.3.5. Kennwerte

                8. Resümee

                In meiner Arbeit habe ich mich mehr mit einem Standard beschäftigt als mit einem Einzelaspekt von Energieersparnis. Um das Konzept zu verstehen, muss man alle Komponenten genau beschreiben.

                Dazu gehört die Gesamtsituation, die die Menschen dazu zwingt, ihren Lebensstil zu überdenken und neue alternative Möglichkeiten zu erforschen. Natürlich spielt der Erfinder in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle und der Entstehungsprozess einer Idee.

                In Bezug auf mein Thema ist festzuhalten, dass der Passivhausstandard „lediglich“ eine Weiterentwicklung eines bereits vorhandenen Standards ist, doch ein entscheidender Schritt in Richtung umweltfreundliches Wohnen.

                Um einen ersten Einblick in das Thema zu bekommen, ist es sinnvoll, zunächst einen Gesamtüberblick zu geben und zu zeigen, welche Elemente dazu gehören und was eigentlich den Passivhausstandard ausmacht. Durch die Übersicht wird deutlich, dass viele Einzelteile zusammengefügt werden müssen, um diesen Standard zu erreichen. Die wichtigsten Komponenten sind die Dämmung und die Lüftung, doch die Fenster und die optimale Ausnutzung von vorhandenen Energien sind ebenfalls wichtige Aspekte.

                Bei der Dämmung gibt es verschiedene Dämmarten und Dämmmaterialien. Es müssen keine bestimmten Materialien verwendet werden, lediglich die energiebedingten Anforderungen müssen erfüllt werden, was mit unterschiedlichen Stoffen möglich ist. Das angestrebte Ziel ist eine Gebäudehülle ohne Wärmebrücken.

                Ein wichtiger Punkt in diesem Zusammenhang sind die Fenster, denn diese unterbrechen die Gebäudehülle und müssen daher so konstruiert sein, dass die Wärmeverluste möglichst gering sind. Die Dreifachverglasung und die besonderen Fensterrahmen ermöglichen dies.

                Neben der Dämmung ist eine effiziente Lüftung unabdingbar. Diese liefert eine komfortable Innenraumtemperatur und eine exzellente Luftqualität, beides Aspekte, die wegen der extremen Luftdichtheit sehr wichtig sind.

                Durch die optimale Ausnutzung vorhandener Energien kann man den Wärmebedarf von außen nochmals verringern.

                Die finanzielle Förderung ist natürlich auch sehr interessant für den Bauherrn. Er erfährt, dass man staatlich unterstützt wird, wenn man umweltbewusst baut und wie viel Eigenkapital er einplanen muss, um sich ein Passivhaus leisten zu können.

                Der Vergleich von Passivhaus zu normalen Häusern ist erschreckend, da man sieht, wie ineffizient im Sinne der Energiebilanz einige Häuser sind. Der Passivhaustandard ist am Anfang teurer, doch auf Dauer gesehen günstiger. Im Vergleich mit anderen Energiesparhäusern kann man sehen, dass die Standards sich sehr ähnlich sind. Es sind Weiterentwicklungen, bei denen die Anforderungen immer höher werden und sich die Komponenten ständig verbessern. Der heutige Standard des Passivhauses ist bereits ziemlich optimal. Weitere Verbesserungen werden immer kostspieliger und somit unwirtschaftlich, da man sie nicht ohne Weiteres als Massenprodukt herstellen kann, so dass es sich jeder leisten kann.

                Anhand meines beschriebenen Beispiels lassen sich die theoretischen Überlegungen besser nachvollziehen und machen die verschiedenen Energiesparaspekte sichtbar.

                Am Anfang meiner Arbeit hatte ich wenig Ahnung, was ein Passivhaus ist und keine Vorstellung, wie dies funktionieren sollte.

                Ich konnte mir auch nichts unter einem passiven Haus vorstellen, da ich dies bis dahin nur im Zusammenhang mit Lebewesen verwendet hatte.

                Doch je mehr ich recherchierte, desto klarer wurde mir, dass dieser Standard sehr aktuell ist und immer wichtiger wird.

                Ich finde es faszinierend, dass eine ziemlich „junge“ Entdeckung bereits so zahlreich im Internet vertreten ist und es sehr einfach ist, Informationen zu sammeln. Als ich dann zusätzlich erfuhr, dass es das Passivhaus Institut und eine große Anzahl von Häusern mit Passivhausstandard in Darmstadt gibt, war ich beeindruckt.

                Dadurch, dass der Passivhausstandard so viele Komponente beinhaltet, ist dies ein sehr komplexes Thema und man muss sich intensiv einarbeiten, um alles zu verstehen.

                Im Laufe meiner Arbeit konnte ich mich gut in das Thema hineindenken und habe viel Neues dazu gelernt.

                Man könnte sagen, dass ich jetzt ein richtiger Passivhaus-Fan geworden bin. Ich finde, Passivhäuser sind wichtige Aspekte unserer Zukunft. Wir müssen etwas für unsere Umwelt tun, bevor wir sie komplett zerstört haben oder sie uns zerstört. Passivhäuser sind der richtige Weg.

                Ich denke das Umweltbewusstsein der Menschen heutzutage hat sich bereits geändert. Die Umweltvertreter haben es geschafft jeden einzelnen Menschen zu erreichen und ihm deutlich gemacht, wie es um unsere Umwelt steht. 

                Doch ich denke, man könnte schon viel weiter sein. Umweltfreundlichere Errungenschaften könnten längst der breiten Masse zur Erfügung stehen, wenn nicht einige Industrien dies verhindern würden.

                Geld wird in unserer Zeit immer wichtiger, wenn man kein Geld hat kann, man sich seine Träume nicht erfüllen.

                Zur Zeit ist der Passivhausstandard eine sehr kostspielige Angelegenheit. Das Wichtigste wäre es also, die Passivhauskomponenten serienmäßig kostengünstig herzustellen, so dass jeder, der umweltbewusst bauen will, dies auch realisieren kann.

                Es ist doch verwunderlich, dass immer neue Entdeckungen in verschiedenen Bereichen gemacht werden und man es nicht schafft umweltfreundlichere Komponente schneller und einfacher herzustellen.

                Durch das Passivhaus spart man viel Geld. Die Energiepreise werden immer weiter steigen und das Passivhaus macht uns davon unabhängig. Es muss ein sehr gutes Gefühl sein, wenn man Nachrichten und die Energiepreise hört und man selbst weiß, dass man sich darüber keine Gedanken machen muss.

                Anfangs hatte ich echte Bedenken bei diesem Thema Passivhaus. Ich hatte zuvor bereits ein Niedrigenergiehaus gesehen, in dem ich mich nicht sehr wohl gefühlt habe, da es sehr eng wirkte durch die dicken Wände. Also dachte ich, wenn ein Passivhaus noch mehr gedämmt ist, wie bedrückend muss es dann dort sein. Auch als ich hörte, dass man in einem Passivhaus nicht lüften muss, machte ich mir echte Sorgen. Ich dachte, man würde Angst bekommen, dass man erstickt.

                Doch als ich mir die Passivhauswohnung anschaute, wurden meine Bedenken allmählich aus dem Weg geräumt. Die Wohnung war groß und hell. Es wurde nicht, wie ich befürchtet hatte, an den Fenstern gespart, da an diesen Energie verloren geht. Die dicke Wanddämmung merkte man überhaupt nicht, man hatte nicht das Gefühl, eingeschränkt zu sein. Die Luft war sehr angenehm. Es war gemütlich warm, obwohl es draußen ziemlich kalt war und das ohne Heizung, ich war ziemlich beeindruckt. Auch die Lüftung war nicht zu spüren. Kein Luftzug und der einzige Hinweis auf die Lüftung war der Technikraum, sonst war alles wie in einer gewöhnlichen Wohnung. Die Bewohner erzählten mir, dass sie zu Anfang auch Bedenken hatten wegen dem „Nichtlüften“, doch man gewöhne sich daran und wie schon erwähnt, war die Luft sehr angenehm.

                Es gibt einige Sachen, die im Vergleich zu einer gewöhnlichen Wohnung anders sind. Man muss sich gelegentlich um die Technik kümmern, man muss über seine Lüftungsgewohnheiten nachdenken, um nicht zu viel Energie zu verlieren und in jeden Raum gibt es Lüftungsein- und -auslässe, die den Raum nicht unbedingt verschönern.

                 Doch ich denke, man sollte dies in Kauf nehmen, da es keine gravierende Unterschiede oder große Anstrengungen sind.

                Wenn ich mir später ein Haus bauen und genug Geld haben sollte, würde ich mir auf jeden Fall ein Passivhaus bauen. Es hilft der Umwelt und macht mich unabhängig von den immer drastischer steigenden Energiekosten.

                9. Quellenverzeichnis

                • Passivhaus Institut
                • Internetrecherchen (www.passiv.de) und Informationsmaterial
                • www.lpb-bw.de, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Dokumentation „Stadt mit Zukunft“,  Bad Urach/Stuttgart, Januar 1997, Wolfgang Feist, „Vom Niedrigenergiehaus zum Passivhaus – Erfahrungen mit Gebäuden ohne Heizung“
                • BMU, „Fördergeld für Energieeffizienz und erneuerbare Energien“, 1. Auflage, Stand Juli 2007

                [1] vgl. www.wikipedia.de; 2007-08-09; 14:23h

                [2] vgl. www.lpb-bw.de, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Dokumentation „Stadt mit Zukunft“,  Bad Urach/Stuttgart, Januar 1997, Wolfgang Feist, „Vom Niedrigenergiehaus zum Passivhaus – Erfahrungen mit Gebäuden ohne Heizung“

                [3] vgl. www.lpb-bw.de, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Dokumentation „Stadt mit Zukunft“,  Bad Urach/Stuttgart, Januar 1997, Wolfgang Feist, „Vom Niedrigenergiehaus zum Passivhaus – Erfahrungen mit Gebäuden ohne Heizung“

                [4]  vgl. www.lpb-bw.de, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Dokumentation „Stadt mit Zukunft“,  Bad Urach/Stuttgart, Januar 1997, Wolfgang Feist, „Vom Niedrigenergiehaus zum Passivhaus – Erfahrungen mit Gebäuden ohne Heizung“

                [5] vgl. www.lpb-bw.de, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Dokumentation „Stadt mit Zukunft“,  Bad Urach/Stuttgart, Januar 1997, Wolfgang Feist, „Vom Niedrigenergiehaus zum Passivhaus – Erfahrungen mit Gebäuden ohne Heizung“

                [6] vgl. www.lpb-bw.de, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Dokumentation „Stadt mit Zukunft“,  Bad Urach/Stuttgart, Januar 1997, Wolfgang Feist, „Vom Niedrigenergiehaus zum Passivhaus – Erfahrungen mit Gebäuden ohne Heizung“

                [7] Dampfbremse: eine Pappe oder Folie, die von innen an der Wand befestigt wird, um das Eindringen von Wasserdampf in das Dämmmaterial (sd-Wert 0,5 m bis 1500 m) einzuschränken (Dampfsperre (sd-Wert > 1500 m) verhindert das Eindringen vollständig); durch sd-Wert (diffusionsäquivalente Luftschichtdicke) beschrieben (sd-Wert 1m => der Widerstand der Folie ist gleichzusetzen dem Widerstand einer 1m dicke stehende Luftschicht für ein Wasserdampfmolekül), hoher sd-Wert => dichter, niedriger sd-Wert => durchlässiger, Berechnung: ? (Diffusionswiderstandszahl) * d (Schichtdicke des Materials in m) Bsp. PE-Folie mit 0,1mm Schichtdicke (? = 100.000)  0,0001m*100.000 = 10 => Sperrwirkung wie 10m Luft; Weiterentwicklung: Folien mit variabler Dampfdurchlässigkeit, abhängig von Feuchtigkeit, ermöglicht Abtransport von Feuchtigkeit in den Raum zurück, wenn Transport nach außen verhindert wird (vgl. www.wikipedia.de; 2007-08-09; 14:23h)

                [8] vgl. www.lpb-bw.de, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Dokumentation „Stadt mit Zukunft“,  Bad Urach/Stuttgart, Januar 1997, Wolfgang Feist, „Vom Niedrigenergiehaus zum Passivhaus – Erfahrungen mit Gebäuden ohne Heizung“

                [9] vgl. www.lpb-bw.de , Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Dokumentation „Stadt mit Zukunft“,  Bad Urach/Stuttgart, Januar 1997, Wolfgang Feist, „Vom Niedrigenergiehaus zum Passivhaus – Erfahrungen mit Gebäuden ohne Heizung“

                [10] Polystyrol: durchsichtiger, gestaltloser oder teilkristalliner Kunststoff, der bei höheren Temperaturen formbar wird (Thermoplast); für die Wärmedämmung wird geschäumtes Polystyrol verwendet (vgl. www.wikipedia.de; 2007-08-09; 14:23h)

                [11] vgl. www.lpb-bw.de, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Dokumentation „Stadt mit Zukunft“,  Bad Urach/Stuttgart, Januar 1997, Wolfgang Feist, „Vom Niedrigenergiehaus zum Passivhaus – Erfahrungen mit Gebäuden ohne Heizung“

                [12]  vgl. www.lpb-bw.de, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Dokumentation „Stadt mit Zukunft“,  Bad Urach/Stuttgart, Januar 1997, Wolfgang Feist, „Vom Niedrigenergiehaus zum Passivhaus – Erfahrungen mit Gebäuden ohne Heizung“

                [13] vgl. www.lpb-bw.de, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Dokumentation „Stadt mit Zukunft“,  Bad Urach/Stuttgart, Januar 1997, Wolfgang Feist, „Vom Niedrigenergiehaus zum Passivhaus – Erfahrungen mit Gebäuden ohne Heizung“

                [14] U-Werte (Wärmedurchgangskoeffizienten) früher k-Wert: z.B. ein U-Wert von 0,15 W/(m²K) à pro Grad Temperaturunterschied und Quadratmeter Außenfläche gehen höchstens 0,15 Watt verloren (vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h)

                [15] vgl. www.passiv.de (Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h

                [16] vgl. www.passiv.de (Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h

                [17] vgl. www.wikipedia.de; 2007-08-09; 14:23h

                [18] vgl. www.passiv.de (Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h und www.wikipedia.de; 2007-08-09; 14:23h

                [19] vgl. www.passiv.de (Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h und www.wikipedia.de; 2007-08-09; 14:23h

                [20] vgl. www.wikipedia.de; 2007-08-09; 14:23h

                [21] vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h

                [22] vgl. www.passivhaus-konkret.de

                [23] vgl. www.passivhaus-konkret.de

                [24] Schalungssteine: auch Hohlsteine genannt; für mörtelloses Mauerwerk geeignet; bestehen aus verschiedenen Leichtbetonen, Holzspanplatten oder Polystyrolhartschaum; einfache Verarbeitung durch Stecksystem mit Nut und Feder; mögliche zusätzliche Dämmung durch Auskleidung der Hohlräume mit Dämmmaterialien aus Polystyrol (vgl. www.liproplan.de/lexikon und www.baumarkt.de/lexikon )

                [25] vgl. www.passivhaus-konkret.de

                [26] vgl. www.passivhaus-konkret.de

                [27] vgl. www.passivhaus-konkret.de

                [28] vgl. www.passivhaus-konkret.de

                [29] vgl. www.passivhaus-konkret.de

                [30] vgl. www.passivhaus-konkret.de

                [31] vgl. www.passivhaus-konkret.de

                [32] vgl. www.passivhaus-konkret.de

                [33] vgl. www.passivhaus-konkret.de

                [34] vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h

                [35] vgl. www.passivhaus-konkret.de

                [36] vgl. www.passivhaus-konkret.de

                [37] vgl. www.passivhaus-konkret.de

                [38] vgl. www.passivhaus-konkret.de

                [39] vgl. www.passivhaus-konkret.de

                [40] g-Wert: Gesamtenergiedurchlassgrad, Anteil der für den Raum verfügbaren Solarenergie (vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h)

                [41] vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h

                [42] vgl. www.wikipedia.de; 2007-08-09; 14:23h und www.passivhaus-konkret.de

                [43] vgl. www.wikipedia.de; 2007-08-09; 14:23h und www.passivhaus-konkret.de

                [44] vgl. www.passivhaus-konkret.de

                [45] vgl. www.passivhaus-konkret.de

                [46] vgl. www.passivhaus-konkret.de

                [47] vgl. www.passivhaus-konkret.de

                [48] vgl. www.passivhaus-konkret.de

                [49] vgl. www.passivhaus-konkret.de

                [50] vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h

                [51] vgl. www.wikipedia.de; 2007-08-09; 14:23h

                [52] vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h

                [53] vgl. www.wikipedia.de; 2007-08-09; 14:23h

                [54] vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h

                [55] vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h

                [56] vgl. www.wikipedia.de; 2007-08-09; 14:23h

                [57] vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h und www.wikipedia.de; 2007-08-09; 14:23h

                [58] vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h

                [59] vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h

                [60] vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h

                [61] vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h

                [62] vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h

                [63] vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h

                [64] vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h

                [65] vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h

                [66] vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h

                [67] vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h

                [68] vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h

                [69] vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h und www.wikipedia.de; 2007-08-09; 14:23h

                [70] vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h

                [71] vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h

                [72] vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h

                [73] vgl. BMU, „Fördergeld für Energieeffizienz und erneuerbare Energien“, 1. Auflage, Stand Juli 2007

                [74] vgl. BMU, „Fördergeld für Energieeffizienz und erneuerbare Energien“, 1. Auflage, Stand Juli 2007

                [75] vgl. www.passivhaus-konkret.de

                [76] vgl. www.wikipedia.de; 2007-08-09; 14:23h

                [77] vgl. www.passivhaus-konkret.de

                [78] vgl. www.wikipedia.de; 2007-08-09; 14:23h

                [79] vgl. www.wikipedia.de; 2007-08-09; 14:23h

                [80] vgl. www.wikipedia.de; 2007-08-09; 14:23h

                [81] vgl. www.wikipedia.de; 2007-08-09; 14:23h

                [82] vgl. www.wikipedia.de; 2007-08-09; 14:23h

                [83] vgl. www.passiv.de ( Passivhaus Institut Darmstadt); 2007-08-09; 14:06h

                [84] vgl. BMU, „Fördergeld für Energieeffizienz und erneuerbare Energien“, 1. Auflage, Stand Juli 2007

                [85] vgl. BMU, „Fördergeld für Energieeffizienz und erneuerbare Energien“, 1. Auflage, Stand Juli 2007

                [86] vgl. BMU, „Fördergeld für Energieeffizienz und erneuerbare Energien“, 1. Auflage, Stand Juli 2007

                [87] vgl. BMU, „Fördergeld für Energieeffizienz und erneuerbare Energien“, 1. Auflage, Stand Juli 2007

                [88] vgl. www.das-energieportal.de

                [89]  vgl. www.lpb-bw.de, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Dokumentation „Stadt mit Zukunft“,  Bad Urach/Stuttgart, Januar 1997, Wolfgang Feist, „Vom Niedrigenergiehaus zum Passivhaus – Erfahrungen mit Gebäuden ohne Heizung“

                [90] vgl. www.umweltmarkt.org; 2008-02-04; 15:47h

                [91] vgl. www.lpb-bw.de, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Dokumentation „Stadt mit Zukunft“,  Bad Urach/Stuttgart, Januar 1997, Wolfgang Feist, „Vom Niedrigenergiehaus zum Passivhaus – Erfahrungen mit Gebäuden ohne Heizung“

                [92] vgl. www.lpb-bw.de, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Dokumentation „Stadt mit Zukunft“,  Bad Urach/Stuttgart, Januar 1997, Wolfgang Feist, „Vom Niedrigenergiehaus zum Passivhaus – Erfahrungen mit Gebäuden ohne Heizung“

                [93] vgl. www.lpb-bw.de, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Dokumentation „Stadt mit Zukunft“,  Bad Urach/Stuttgart, Januar 1997, Wolfgang Feist, „Vom Niedrigenergiehaus zum Passivhaus – Erfahrungen mit Gebäuden ohne Heizung“

                [94] vgl. www.lpb-bw.de, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Dokumentation „Stadt mit Zukunft“,  Bad Urach/Stuttgart, Januar 1997, Wolfgang Feist, „Vom Niedrigenergiehaus zum Passivhaus – Erfahrungen mit Gebäuden ohne Heizung“

                [95] Die gesamten Daten wurden aus der PDF-Dokumentation vergleichbar übernommen:

                Passivhaussiedlung_Kronsberg_Kurzfassung_www.pdf

                [96] Die gesamten Daten wurden aus der Dokumentation dem Sinne nach übernommen bzw. zitiert:

                _Web1_5MB_Objektbericht_Friedl.pdf