Siedlungsbespiel: Steinweg Stutensee

Quelle: HSE und Naturpur Institutes

Versorgung

Ein eigenes Blockheizkraftwerk versorgt die Siedlung mit Heizwärme, Warmwasser und Strom.

EIBSystem

In allen Gebäuden ist das sogenannte EIBSystem installiert, dass zur Steuerung und Automatisierung der ganzen Haustechnik eingesetzt werden kann und damit für ein sinnvolles Energiemanagement sorgt.Im Falle eines Sturms fährt das EIBSystem zum Schutz, alle Rollläden und Jalousien nach oben. Allerdings scheinen sich die Mehrkosten von 5000-7000 DM(circa 4000€) pro Haus im Nachhinein betrachtet nicht gelohnt zu haben, da diese Technik keine hohe Akzeptanz gefunden hat und damit kaum genutzt wird.

Solarnutzung

Dank der Nord-Süd-Ausrichtung ist der passive Solargewinn in der gesamten Siedlung recht hoch.
Die besondere Zeilenbebauung sorgt für den optimalen Nutzen des Tageslichts in den Häusern.

Mechanische Entlüftungsanlage

Um hohe Wärmeverluste beim Lüften zu vermeiden, wurden alle Gebäude mit einer mechanischen Entlüftungsanlage ausgestattet, die zusätzlich noch eine gute Luftqualität gewährleisten soll. Bemängelt wird nur, der Lärm im Bad durch die Anlage und dass diese sich eigentlich nicht abschalten liese.

Baustoffe

Die Siedlung ist keine Ökosiedlung im normalen Sinne, da kaum ökologische Baustoffe oder eine ökologische Bauweise verwendet wurden, sondern sie zeichnet sich durch eine ausgefeilte Energie- und Versorgungstechnik zudem durch eine energieeffiziente Haustechnik aus.

Alle Häuser, außer den Ökohäusern bestehen aus Kalkstein mit Wärmeverbundsystem und Dünnputz, die decken und alle Kellerwände wurden aufgrund des Grundwasserspiegels betoniert.

Die Ökohäuser sind Holzständerbauten mit Holzdecken. Alle Dächer sind begrünt, was dem äußeren Klima und der Gebäudedämmung zu gute kommt. Zudem wird Regenwasser zurückgehalten, was die Kläranlage entlastet und den Hochwasserschutz erhöht.

Wie vorher schon erwähnt, wurden nicht vorrangig ökologische Baustoffe verwendet um auch ein angemessenes Preisleistungsverhältnis zu schaffen. Die Baukosten belaufen sich hierbei auf 495.000-639.000 pro Haus. Auf Schaumstoffe wurde im inneren größten teils verzichtet. Hauptbaustoff war somit Beton und Kalkstein.

Baumängel

Die Glasflächen im Treppenhaus waren etwas zu dünn dimensioniert, daher bestand Bruchgefahr und somit Verletzungsgefahr. Die Parkdecks sind an der Seite offen somit kann sich Wasser auf den Flächen sammeln und im Winter zu einer gefährlichen Eisfläche werden.

Erste Smartmeter bereits im Einsatz

Damit die ganze Theorie nicht nur Theorie bleibt, müssen erste Schritte in die Umsetzung gemacht werden. Einer dieser Schritte ist das Pilotprojekt, bei dem bereits Smartmeter seit dem 01.03.2011 installiert wurden. Mehrere Hundert Kunden haben ihren alten Stromzähler mit dem neuen, intelligenten ausgetauscht und beziehen hierdurch Vorteile bei Stromtarifen. Der Smartmeter reguliert in Hessen bereits in Orten wie Schaafheim, Darmstadt-Eberstadt oder Ober-Ramstadt und sorgt dort bei den Teilnehmern des Projektes dafür das Strom möglichst dann Verbraucht wird, wenn dieser von Windparks oder Solaranlagen geliefert werden kann.

So wird der Smartmeter mit Geräten wie Waschmaschinen oder Klimaanlage verbunden und diese werden angeschaltet wenn der Strom billig ist. Außerdem werden Stromquellen wie Biogasanlagen, Windkraftanlagen, Photovoltaikanlagen Blockkraftwerke und Wasserkraftanlagen zusammen geschaltet, um ein breites Netz an Versorgung zu gewährleisten und immer den Strom zu nutzen der im Moment am Günstigsten ist. Der Strom ist natürlich dann am billigsten wenn starker Wind weht und die Sonne scheint.

Diese Wetterbedingungen lassen sich heutzutage natürlich vorhersagen und so nutzt web2energy diese Prognosen um sie über das Netz an die Smartmeter weiter zu geben. So kann das System dem Kunden Empfehlungen geben wann der Strom am Preisgünstigsten wird.

So hilft das System nicht nur dem Kunden Geld zu Sparen, sondern auch dabei die Natur zu schonen, indem Kraftwerke nur dann stark belastet werden, wenn Wind und Sonne zu schwach sind, um die geforderte Leistung zu bringen. Ansonsten soll der Strom hauptsächlich von Windparks und Solaranlagen kommen, um so dass System auf die Erneuerbaren Energien zu konzentrieren.

Mit Hilfe dieses Projekts, wird dass System ,welches für die Verwaltung der verschiedenen Stromquellen und der Auslesung der Smart meter zuständig ist, ausgiebig getestet und erschafft die Möglichkeit Erfahrungwn zu sammeln. Das hilft natürlich enorm bei der Weiterentwicklung des Systems.

So können erste Erfolge verbucht werden und die Investoren freuen sich.

Zurecht, immerhin Kostet dass, auf drei Jahre angelegte Forschungsprojekt, rund fünf Millionen Euro. 2,9 Millionen Euro steuert die Europäische Union bei – den Rest teilen sich die beteiligten Unternehmen aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande und Polen.

Quellen:

www.oekosiedlungen.de/stutensee/studienarbeit_steinweg.pdf

 

www.web2energy.com/de/news-downloads/news-downloads/detailseite/46/2/25/

www.hse.ag/presse/pressemitteilungen/pressemeldung.html

www.strom-magazin.de/strommarkt/pilotprojekt-mit-intelligenten-stromnetzen-in-suedhessen-_28025.html

www.web2energy.com/de/news-downloads/news-downloads/detailseite/47/2/25/