1. Einleitung

"Web2Energy" ist das Energiekonzept unter der Federführung der HSE in Kooperation mit anderen internationalen Gesellschaften. Diese setzen voraussichtlich bis zum Jahr 2050 auf eine komplette Umstellung auf regenerative Energien auf Basis von tausenden kleinen unabhängigen Heimkraftwerken, anstatt einem großen Kraftwerk von dem der Verbraucher abhängig ist.

Dabei soll "Web2Energy" dem Verbraucher Transparenz im Energiemarkt gewährleisten. Die Beteiligung wird enorm erhöht, da der Verbraucher die variierenden Strompreise am kostengünstigsten erwerben kann.

Dies geschieht über "Smart Meter", welche die Aufgaben besitzen den Strom so zu verwalten, dass er den Verbraucher günstig erreicht. Dabei werden die Netze nach dem "Web2Energy"-Konzept über das Internet gesteuert, geführt und verglichen, um die lukrativsten Angebote zu erhalten.

Um die große Menge an Daten verarbeiten zu können bzw. den unterschiedlichen Daten verschiedener Hersteller entgegenkommen zu können, sollen die Daten an ein großes "Datenwarenhaus" gesendet werden, an dem sie geordneter und gezielter administriert werden können.

2. Das Konzept "Web2Energy"

Das Energiekonzept "Web2Energy" basiert auf eine komplette Umstellung von atomarer Energie bzw. fossilen Brennstoffen auf regenerative Energien. Dabei lehnt sich die Energieversorgung auf ein intelligentes Zählersystem, welches auf Millionen kleiner Heimkraftwerke verteilt wird. Diese kleinen Heimkraftwerke sind miteinander verbunden bzw. stehen ständig in einem Netzwerk in Kontakt miteinander; also nach dem Prinzip des Smart Grids.

Der Verbraucher erhält einen "Smart-Meter" mit dem er temporär und kosteneffektiv die Strompreise erwerben kann. Die Stromerzeugung wird vom Wetter beeinflusst. Der Strompreis ist damit an das Wetter gebunden, was die Variierung dieser zur Folge hat. Dabei soll mit diesem Wechsel des Strompreises der Verbraucher aktiv zum Teilnehmer am Energiemarkt werden. [1]

2.1 Realisierbarkeit

Bis jetzt kann man noch nicht wirklich davon sprechen, dass "Web2Energy" international realisierbar ist, aber die ersten Pilotprojekte lokal um Darmstadt unter der Führung der HSE haben durchaus einen Stellenwert.

Auf die Seite der Pilotprojekte hier klicken.

Auch wenn für die Realisierbarkeit der Preis für die Ausstattung jedes einzelnen Haushaltes recht hoch ist, so verrechnet sich dies auf längerem Zeitraum für den Verbraucher definitiv - durch die intelligente Stromkostenverrechnung und das angepasste Management ist es dem Verbraucher möglich, mit Web2Energy den möglichst günstigen Strompreis zu ergattern.

2.2 Vor - und Nachteile

"Web2Energy" ist zwar als Konzept schon festgelegt, aber dennoch stehen einige Sachen in der Aufbauphase. Diese werden wir in diesem Punkt berücksichtigen und unterteilen sie in Vor - bzw. Nachteilen

Vorteile : Stromverteilung, Intelligentes Strom-Management, absolut "saubere" Energie, Transparentes System (Marktwirtschaftlich), Unabhänig von Konzernen

Nachteile : Strompreise können in bestimmten Fällen ungeheuer teuer werden (bei "Trockenzeiten"), noch kein klares Datenschutzgesetz zum Datenwandel des "Smartmeters" entwickelt, recht teure Umsetzung so ziemlich jeden Haushalt damit auszustatten

3. Datenübertragung via "Web2Energy"

Die Idee der Web2Energy-Datenübertragung liegt darin, dass Kommunikationsnetze bzw. Stromnetze so verbessert werden, damit die Datenübertragung von Nutzer zu Nutzer äußerst schnell und sicher erfolgt.

Dabei spielt die Datensicherheit eine wichtige Rolle um den Verbraucher zu gewährleisten, dass seine Daten nicht an Unbefugte geraten bzw. niemand anders da einsehen kann.

Auch sind hohe und aktuelle Standards unerlässlich, um eine möglichst schnelle und reibungslose Kommunikation zwischen Verbraucher und Verteiler zu erlauben.  So werden die Daten in binnen von Sekunden ausgetauscht und verarbeitet, damit der Verbraucher stets aktuell den momentanen Strompreis sehen kann.

In der Situation eines Notfalls wo beispielsweise das System ausfällt, muss man auch möglichst auf alternative Methoden wie Mobilfunk zurückgreifen können um die Datenübertragung auch als sicher gewährleisten zu können.[2]

3.1 Arbeitspakete

Das "Web2Energy"-Programm unterteilt ihren Werdegang in kleine "Arbeitspakete", wo das Hauptkonzept in 7 kleinere "Pakete" verteilt wird, welches hintereinander abgearbeitet wird.

Dabei sollen als erstes die Programme, Datensätze zur Kommunikation untereinander und Strategien definiert werden, welche für virtuelle Energienetzwerke (also wo die Energie in virtuellen Datensätzen "verteilt" wird), Smart Meter und regenerative Netzwerke konzipiert werden.

Das Übergangsprotokoll IEC 61850,  welches zur Überwachung der elektrischen Schaltanlagen, als auch zur Auswertung von Werten angefertigt wird, soll erweitert und verbessert werden um eine bessere sowie übersichtlichere Datenübertragung - bzw. Verwaltung gewährleisten zu können.

Das Design eines neues Netzwerkes nach der ICT-Architektur (Reibungslose Funktionalität der Kommunikationseinrichtung) für hohe Performance und Sicherheit.

Ein Kontrollzentrum nach IEC 619680, welches Daten verschiedener Geräte aufnimmt und auf ein einheitliches Format konvertiert, wird eingerichtet um die Daten gezielt mit hoher Geschwindigkeit verarbeiten zu können.

Überprüfung ob die Sicherheitsmaßnahmen aktuell sind und das System geht in die Testphase

Eine Bewertung und Dokumentation des Nutzens wird erarbeitet.

Schlussendlich wird das Projekt beurteilt, verwaltet und das Konsortium verbreitet das System ins Volk. [3]

3.2 Datenverarbeitung

www.web2energy.com

Das Prinzip der Datenübertragung ist recht einfach zu beschreiben : Der Smart Meter des Verbrauchers sendet seine Daten an den Hauptrechner, der verarbeitet die Daten und vergleicht dies mit dem Stromtarif bzw. Stromverbrauch lokal (je nachdem wie der Smart Grid ausgelegt wird größeres bzw. kleineres Gebiet) und sendet ein für den Verbraucher mehr oder weniger momentan optimales Angebot zurück.

Das eigentliche Problem an dieser Datenübertragung ist, dass die Hersteller jeweils unterschiedliche Datenbänke haben und von daher unterschiedliche Informationsformate/Datensätze an den Hauptrechner versendet werden.

Dies führt dazu, dass ein wirres Datenchaos herrscht und bei der riesigen Menge an Daten verliert man weitgehend den Überblick.

Als Lösung bietet sich eine Art "Datenwarenhaus", welche die unterschiedlichen Datenformate annimmt und alle auf eine einheitliche "CIM"(Common Information Model) konvertiert. Dadurch hat man einen Überblick über diese Datenmenge, die Verarbeitung der Daten kann schneller und größeren Mengen geschehen. Auch ist man dann in der Lage die Datenmenge auszuwerten, ohne dass Datensätze bei der ständigen Konvertierung verloren gehen.

So hat der Datenfluss im Nachhinein mit dem "Datenwarenhaus" einen Vorteil, dass mit der Konvertierung die Daten einheitlich werden, keine Verwechslung bzw. keine Missverständnisse auftreten. [4]

4. Der Verbraucher als Teilnehmer am Energiemarkt

Auch hat Web2Energy das Ziel den Verbraucher mit in den Energiemarkt einzubeziehen. Durch die intelligenten Zähler kann der individuelle Verbraucher selber entscheiden, ob er den Strom zu diesem Zeitpunkt nutzt, oder auf eine bessere Gelegenheit wartet. Dies kann ihn finanziell auf Dauer entlasten.

So ist das Wetter ausschlaggebend für den Strompreis bzw. Stromverbrauch. Bei Windstille bzw. kein klarer Himmel steigt der Strompreis, da die Gewinnung kleiner ist als der Verbrauch - der Strom wird quasi knapp. Weht jedoch der Wind und die Sonne scheint gut, so sinkt der Preis aufgrund des Stromüberflusses. Dieser lokale Strompreis im Smart Grid des jeweiligen Verbrauchers macht ihn unabhängiger von Strom aus dem Ausland. Zusätzlich kann er entscheiden, wann er den Strom beziehen will, was Transparenz auf den Energiemarkt bringt.

Diese Millionen kleine Heimkraftwerke zum einzelnen großen Kraftwerk haben den Vorteil, dass wenn einer oder mehrere ausfallen, noch immer ein anderer bereitsteht, während beim Ausfall des großen Kraftwerkes ganze Städte keinen Strom mehr haben können.

Zwar ist die Einrichtung der Millionen kleiner Kraftwerke immens hoch, aber ist der Verbraucher unabhängiger und auf längerer Sicht lohnt es sich für ihn definitiv. [5]

5. Probleme

Auch wenn das Energiekonzept "Web2Energy" bereits auf festen Beinen steht und viele Vorteile mit sich bringt, so sind dennoch einige Probleme noch vorhanden. 

So geht man bis zum Jahr 2050 davon aus, dass man auch bereits das Problem der Elektroautos deren Akkulaufzeit - und verschleiß behoben hat. 

Was allerdings, wenn es nicht eintritt?

Werden dennoch alle Bürger dazu gebracht mit Elektroautos zu fahren? Oder wird die Alternative zum Benzinauto noch immer bestehen?

Ein Problem wird wohl sein, dass die Übertragung dieses Stromes auf weitere Strecken (beispielsweise ins Ausland) wirtschaftlich nicht mehr rentabel ist (zu hohe Verlustleistung), kann man dagegen überhaupt etwas tun?

Wie sieht es eigentlich aus, wenn in Deutschland (aus irgendwelchen Gründen) reger Strommangel herrscht? Preise, welche hoch gehen bis...?

Ein weiteres Problem die Datensicherheit des "Datenwarenlagers" im Bezug auf die Smartmeter. So sind jetzt noch keine klaren Gesetze für die Datensicherheit der Smartmeter garantiert bzw. jeder kann da einblicken, was die Privatssphäre jedes einzelnen erheblich beeinträchtigen kann.

Auch ist der Kostenaufwand, für jeden einzelnen Haushalt das System zu installieren immens hoch, was sich erst in Jahrzehnten rentiert.

Und zum Schluss : wie verhält sich das "Web2Energy" zu anderen Systemen bzw. Ländern, welche (noch) nicht auf "Web2Energy" umgestiegen sind?

Man muss natürlich erwähnen, dass diese Probleme in den folgenden Jahren gezielt gelöst werden können, aber dennoch sollte man diese Fehler bzw. Probleme vor Augen haben um zu vergewissern, dass es noch nicht makellos ist.

6. Quellenangabe

Hauptquelle : http://www.web2energy.com/

[1] www.web2energy.com/de/ueber-das-projekt/

[2] www.web2energy.com/de/ueber-das-projekt/herangehensweise-und-umsetzung/kommunikation/

[3] (übersetzt und genauer beschrieben) www.web2energy.com/de/ueber-das-projekt/herangehensweise-und-umsetzung/arbeitspakete/

[4] www.web2energy.com/de/ueber-das-projekt/herangehensweise-und-umsetzung/datenmanagement/

[5] www.web2energy.com/de/ueber-das-projekt/projektziele/